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bibliomarie

Posted on 12.3.2021

Mit seinen 72 Jahren macht sich Jakob auf den Weg in die Schweiz, sein Sohn drängte ihn 1Million Schwarzgeld zu schmuggeln, da er doch so unverdächtig aussieht. Ohne vom Zweck der Reise und dem Geld zu wissen, begleitet ihn sein Freund Matthias, ein Kriminalbeamter. Schon bei der ersten Pause an einer Autobahnraststätte, nimmt Jakob mit dem großen Herzen, eine ältere, etwas verwirrte Dame mit und die junge Alex mit. Beide haben angeblich ihre Reisegruppe verloren. Damit beginnt eine abenteuerliche, auch gefährliche Reise, die für alle Beteiligten eine Menge Überraschungen bereithält und ganz neue Freundschaften reifen lässt. Tilda weiß nicht, wie sie zur Raststätte gekommen ist, immer öfters bemerkt sie Aussetzer, aber bei Jakob fühlt sie sich gut aufgehoben und in Jakob erwacht ein Beschützerinstinkt. Während Matthias über die ungebetenen Reisebegleiter anfangs nicht sehr erfreut ist, erst recht, als er von Jakobs Grund für die Reise erfährt. Eine humorvolle Reise nimmt nun ihren Verlauf, die auch viele leise und melancholische Momente hat. Während der Fahrt lernen sich die vier Personen kennen, das erfahren wir immer aus der jeweiligen Perspektive und das lässt auch den Leser immer mehr Vertrautheit spüren. Marlies Ferber entwickelt ihre Figuren sehr behutsam, man spürt die Herzenswärme mit der sie die Charaktere zeichnet. Das ließ mich fast zum Teil dieser Gemeinschaft werden. Sie hat nicht nur eine spannende Geschichte geschrieben – eine ganze Menge Abenteuer müssen alle Vier bestehen – der Leser macht sich auch Gedanken über die Spannungen zwischen den Generationen, die unterschiedlichen Lebensentwürfe, Hoffnungen und Enttäuschungen. Alex, mit 18 noch ein Teenager, Matthias in der Mitte seines Lebens und Jakob und Tilda schon im letzten Lebensabschnitt, alle wird dies Reise verändern. Was für eine liebenswerte und schöne Geschichte, die Autorin hat ihr Können ja schon mehrfach unter Beweis gestellt. Die Mischung aus Heiterkeit und Tiefgang, aus Unterhaltung und

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