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meganane

Posted on 12.3.2021

Ich habe von Amy Harmon „Making Faces“ unfassbar gerne gemocht und war deshalb sehr neugierig auf „Infinity plus one“. Das Buch konnte mich leider nicht so sehr überzeugen, wie erwartet und hat mich neben einigen auch sehr positivem und schönen Dingen doch etwas enttäuscht. Amy Harmons Schreibstil hat mir auf Anhieb wieder sehr gut gefallen, er ist wirklich einzigartig und hat einen Wiedererkennungswert, da sie sehr poetisch schreibt. So ist die Geschichte gleichzeitig intensiv und gefühlvoll, aber es steckt auch eine Leichtigkeit und viel Humor darin. So hatte das Buch durch die Grundidee und allem, was passiert, auch eine wirklich außergewöhnliche Atmosphäre, die mich schnell packen konnte. Finn war mir super schnell sympathisch und hat mich mit seiner Faszination von Zahlen, seinem Wissen und seinem offenen Charakter sehr von sich überzeugt. Er hat viel Humor und ist sehr locker, aber weiß sich gleichzeitig auch zu behaupten und geht sehr logisch denkend an viele Dinge ran. In seiner Vergangenheit hat er schon einiges erlebt, doch ist er dennoch eine sehr starke Persönlichkeit und bietet mit seiner bodenständigen, ruhigen Art einen Gegenpol zu Bonnie. Mit Bonnie als Protagonistin habe ich mir manchmal ein wenig schwerer getan. Eigentlich war sie mir besonders anfangs sehr sympathisch, sie ist eine sehr hilfsbereite und emphatische Person und versucht möglichst vielen Menschen Gutes zu tun. Doch ihre unberechenbare Art und ihre Naivität im Bezug auf Vieles wurden mit der Zeit teilweise echt nervig, da ihre Handlungen so auch gar nicht wirklich nachvollziehbar waren. Sie handelt extrem oft ohne nachzudenken und so hat mir die meiste Zeit auch einfach die Nähe zu ihr gefehlt. Die anderen Charaktere waren meist nur sehr oberflächlich, haben sich aber sehr gut in die Story eingefügt, auch wenn das Auftreten einiger Person eher unnötig war. Bonnie und Clyde - ich fand die Idee dieser Neuinterpretation unfassbar cool und war anfangs auch von der Umsetzung wirklich überzeugt. Es ging spannend los und auch zwischen Bonnie und Finn war für mich sehr schnell eine Verbindung spürbar. Doch nach und nach hat die Handlung immer mehr abgenommen, ist schwächer und realitätsfern geworden und sehr oft auch ins Unrealistische abgedriftet. Es ist vieles passiert, das keinen wirklichen Zusammenhang hatte und manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Handlung nicht wirklich vorangeht, wodurch dann auch die Spannung etwas verloren gegangen ist. Ich bin zwar immer noch sehr schnell vorangekommen und wirklich durch die Seiten geflogen, doch konnte ich über viele Dinge und Handlungen nur den Kopf schütteln. Ein kleines Highlight waren aber die kurzen Einblicke in die Nachrichten, die über die beiden berichten und zu erfahren, welche verdrehte Realität da vermittelt wird. Genauso konnte mich auch die Liebesgeschichte nicht ganz überzeugen. Die Gefühle zwischen Bonnie und Finn waren für mich eher auf einer tiefen freundschaftlichen Ebene, weshalb für mich auch keine wirkliche Anziehungskraft zwischen ihnen geifbar war. Es besteh war eine Verbundenheit zwischen ihnen, da die beiden auch viele Gemeinsamkeiten haben und sich gut ergänzen, doch sind die wirklich tiefen Gefühle nicht bei mir angekommen, weshalb auch einige Geschehnisse gegen Ende einfach nicht gepasst haben. Die letzten Seiten fand ich echt nochmal ganz schön, das Ende hat alles nochmal gut abgerundet, auch wenn ein paar Dinge für mich wieder unrealistisch waren, und war sehr passend zur Geschichte. „Infinity plus one“ ist eine süße Geschichte, die mich aber an einigen Stellen doch enttäuscht hat. Es stecken auch einige schöne Dinge in dem Buch und die Idee ist wirklich einzigartig, aber in vielem hat mir einfach die Echtheit, Logik, Tiefe und Gefühl gefehlt.

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