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mrsrabe

Posted on 11.3.2021

Bei einem Strandspaziergang hat Rebecca Friedrichsen eine seltsame Begegnung: Eine junge Frau, vollkommen nackt, die Kleider wurden ihr gestohlen während sie schwimmen war. Rebecca, die in Rerik seit der Geburt ihrer Tochter Greta nur sehr wenig Gesellschaft hat, hilft gerne aus. Sie freundet sich mit der Frau an, die sich als Julia vorstellt, und will die neue Freundin einige Tage später ihrer Ehefrau Lucy bei einem gemeinsamen Abendessen vorstellen. Doch Julia verschwindet auf ähnlich mysteriöse Weise aus Rebeccas Leben, wie sie aufgetaucht war. „Ich hatte ein Leben. Es war perfekt. Ich hatte Greta, und ich hatte Lucy. Mehr habe ich nie gewollt.“ Mit dem Verschwinden der Frau vom Strand will sich Rebecca nicht zufriedengeben. Doch bei Ihren Nachforschungen löst sie Ereignisse aus, die ihr Leben kopfüber verändern. Schon vom Prolog weg wissen wir, dass es einen Todesfall in diesem Buch geben wird. In dem nachfolgenden ersten Teil und auch ganz zum Schluss schildert Rebecca ihre ganz persönliche Sicht der Dinge. Sie wendet sich dabei direkt an die Lesenden, erzeugt das Gefühl, dass man mit ihr an einem Tisch sitzt und ihr zuhört. Schnell ist man hier bereit, Rebecca zu mögen. Der Großteil des Buches ist den Ermittlungen im eingangs erwähnten Todesfall gewidmet. Hier begleiten wir Kriminalpolzistin Edda Timm und ihr Team bei der Arbeit. Edda ist professionell, routiniert und hartnäckig. Fast schon ungewöhnlich ist, dass ihr die Autorin keine privaten Verwirrungen auf den Leib schreibt. Edda hat schlicht kein Privatleben und lebt für den Job. Die Frau vom Strand ist ein raffiniert, spannend erzählter „Thriller“ undurchsichtig bis zum Schluss mit überraschenden Wendungen aus der versierten Schreibfeder von Autorin Petra Johann, die sich der Frage stellt, wie weit wir gehen, um zu schützen, was wir unbedingt lieben.

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