Sophie | 🥑
Den Eintritt ins Erwachsenenalter machen wir alle. Doch wie wir diese Übergangszeit vom Kind zum jungen Erwachsenen erleben, ist für uns alle unterschiedlich. Savage Season nimmt sich genau diesem aufregenden Lebensabschnitt an und bringt Erfahrungen aus der eigenen Jugendzeit zurück. Der Plot: Fünf Mädchen versammeln sich unter dem Deckmantel des Literaturclubs, um sich ausgehend von literarischen Werken über Sexualität austauschen zu können. Sie alle haben ihren ganz eigenen Zugang zu Sex - von purer Neugierde über Überforderung bis hin zu völliger Ablehnung. Doch in einem Punkt gleichen sie sich: irgendwie werden sie das Thema einfach nicht los! Auf sensible, aber humorvolle Weise dürfen Leser:innen wieder Bekanntschaft mit ihrem Ich aus vergangenen Tagen oder aktueller Zeit machen. Unverblühmt nimmt uns Okada-sensei mit auf eine Reise naiver, schambehafteter und überfordernder Momente mit dem Ziel, die eigene Sexualität zu erkunden und um mit sich selbst wieder in Einklang zu stehen. Begleitet werden wir dabei von den fünf Mädchen aus dem Literaturclub, von welchen im Auftakt der Geschichte Onodera und Sonezaki besonders im Fokus stehen. Dass ihr Sandkastenfreund Izumi nicht mehr der unschuldige Junge von nebenan ist, verwirrt Onodera zunehmends. Während sie versucht, diesen neuen Blickwinkel auf ihn zu akzeptieren, muss sie gleichzeitig aufkeimende, romantische Gefühle ausbalancieren. Sonezaki hingegen möchte von Liebe nichts wissen, denn die Schule ist schließlich ein Ort des Lernens! Doch ihr Klassemkamerad Amagi sieht das anders und hat bereits ein Auge auf sie geworfen... Unterstützt wird dieser Slice-of-Life-Titel durch zarte Zeichnungen, die den unsicheren Grundton der Erzählung fein unterstreichen. Manche Panels wirkten auf mich zwar überladen, dicht und unübersichtlich, spiegeln jedoch so die verworrenen Gefühle der Protagonist:innen wunderbar wieder. Wer Lust auf authentische Frische und Naivität hat, sollte unbedingt einmal einen Blick in diesen Manga werfen.