Patricia
September 1939 Jimmy und sein kleiner Bruder Ronnie werden nach Wales evakuiert. Die hügelige Landschaft und die vielen fremden Menschen missfallen dem Jungen sehr. Skeptisch und abweisend betritt er eine völlig gegensätzliche Welt, verglichen zu seiner Heimatstadt London, und muss sich nicht nur mit seinen Mitschülern, sondern auch einer neuen Kultur und neuen 'Eltern' auseinandersetzen. Doch das erste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten, als Jimmy in einem Baum einen menschlichen Schädel entdeckt... Dieses Debüt erzählt auf einfühlsame und unterhaltsame Weise, wie es sich anfühlt, gezwungenermaßen in ein neues Land ziehen, dort wohnen und die Kultur annehmen zu müssen. Nicht die Einwohner des kleinen Dorfes Llanbryn sind hier die Fremden, nein, die evakuierten Kinder sind die 'Anderen'. Und so erfahren sie am eigenen Leib die nicht ganz so schöne andere Seite der Medaille. Hänseleien seitens der walisischen Kinder, Hass und Misstrauen seitens der Erwachsenen. Im Gegensatz zum kleinen Ronnie sträubt Jimmy sich anfangs, das Ehepaar Thomas als Zieh-Eltern und Llanbryn als vorübergehendes Zuhause zu akzeptieren. Doch nach und nach bricht die harte Schale und das Vertrauen zur neuen Umgebung wächst. Denn die Fremde kann auch Heimat bedeuten. Neue unerwartete Freundschaften werden geschlossen, alte hingegen zerbrechen, und Jimmy lernt, was Kameradschaft und Tapferkeit bedeuten. Dieses Buch ist mehr als nur eine nette kleine Geschichte für zwischendurch. Sie zeigt die Veränderungen in einer misstrauischen und tapferen Seele, die ihr Zuhause um keinen Preis aufgeben will, ihr Schicksal jedoch Stück für Stück akzeptiert und lernt, damit umzugehen. Und welche bedeutsamen Schritte diese Akzeptanz mit sich bringt.