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Sandra

Posted on 11.3.2021

REZENSION „Ich kann es kaum erwarten, endlich wieder Papier zu riechen. Für mich gibt es auf der Welt keinen schöneren Duft.“ INHALT München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck wechseln hier die Besitzer. Auch Toni, die ihr Zuhause verloren hat und nun bei ihrer Tante Vev wohnt, versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für die Familie zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet kennenlernt, spürt Toni zunächst eine tiefe Abneigung. Sie ahnt nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Sie könnten einander helfen. Doch das geht nur, wenn sie ehrlich zueinander sind und ihre Vorurteile überwinden ... FAZIT „Glückskinder“ war ein wirklich tolles Buch, denn schon auf den ersten Seiten konnte es mich begeistern. Nicht nur mit dem Schreibstil, der einfach zu lesen ist, wenngleich dort mal Worte standen, die in unserer Zeit nicht mehr so gebräuchlich sind. Dennoch fand ich es toll diese dort zu finden und kennenzulernen. In der Geschichte begleiten wir Toni und Griet. Zweier Leben die unterschiedlicher nicht sein könnten und dennoch sind sie durch die Um- und Missstände der damaligen Zeit miteinander verflochten. Ich fand die Familie von Toni herum sehr, sehr toll und ich konnte mich in sie hineinfühlen, sie verstehen. Jeder war mir zudem auf seine ganz eigene Art und Weise sympathisch und hat die nötige Würze in die Geschichte gebracht. Man merkte sehr, wie sie in der Zeit gelitten hatten und doch haben sie das Beste daraus gemacht, was einen beim Lesen immer wieder hoffen lässt und einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Tauchen wir in Griets Geschichte ein, bekommen wir ihre Vergangenheit beleuchtet und man spürte, wie schwer sie es gehabt haben muss und welch langer Weg es für sie war, bis sie dort ankam, wo sie es gut hat, auch wenn der Anfang ziemlich beschwerlich war. „Ich. Bin. Griet. Van. Mook. Ich. Werde. Leben.“ Die Zeit von 1942 bis 1948 wurde sehr plastisch dargestellt und man erlebt - im wahrsten Sinne des Wortes - wie die Welt sich im Wandel befindet. Wie die Stadt München im Wandel war. Alleine schon mit der Einwanderung der Amerikaner und dem Tod Hitlers beginnt eine neue Zeit - für alle. Eine neue Zeit in der sich Liebe, Hass, Verrat, Handel und Unsicherheit die Hand reichen. Die Autorin hat mich mit diesem Buch sehr begeistert, weshalb es von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne gibt. Wer historische Romane mag, die gerade in der Zeit spielen wird „Glückskinder“ lieben. Eine kleine Information: Ich fand das Nachwort sehr gut. Unbedingt lesen! Und als kleine Überraschung gibt es sogar noch einen Auszug aus einem Rezeptebuch mit früheren Speisen zum Nachkochen, wenn es einem beliebt.

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