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Sandra

Posted on 11.3.2021

REZENSION „Er war golden. Golden wie Sonnenlicht auf der Haut, die warme Sonne der Steppe jenseits des südlichen Meeres, wo sie geboren war.“ INHALT Nur ein vergessenes Lied vermag es, die Dunkelheit der Nacht zu durchbrechen. Wäre es doch nur erlaubt zu singen – oder sich zu erinnern ... Das Fantasy-Must-Read des Frühjahrs 2021! »Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?« FAZIT Wo soll ich anfangen und wo höre ich auf? Ich gebe ehrlich zu, dass ich anfangs mit dem Schreibstil überhaupt nicht zurechtkam. Da war ich dann schon fast auf Seite 50 und hatte dann, weil ich dem Buch und seiner Geschichte eine Chance geben wollte, noch einmal von vorne begonnen und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt! In der Geschichte begleiten wir Weyd den Wanderer und Caer die Bardin auf ihrem Abenteuer. Wir lernen weitere Protagonisten und Freunde von ihnen kennen. Bahr, Jori und Bellitas den Fuchs, der gerne Beeren mampft. Total niedlich der Kleine und lockert die düstere, brachiale, mystische Stimmung auf. Es war ein absolut schönes Bild, wie alle dargestellt worden sind. Unter jeder Beschreibung konnte ich mir etwas vorstellen und ich hatte das Gefühl, dass ich gerade bei ihnen in der Poststation bin, am Feuer sitze und ihnen einfach nur zuhöre. Genieße. Auch als die Spannung langsam aufkeimt, die Schatten ins Spiel kommen und der Kampf gegen sie so langsam beginnt, was unzählige Menschen das Leben kostet, unter anderem auch die Stria, kommt man kaum mehr zum Luft holen. Spannung pur! Die Stria, ist diejenige, die zum letzten Mal „Das Lied der Nacht“ anstimmt. Ob es das ist, was die Schatten zurückdrängen kann? Das verrate ich dir natürlich nicht. Die Geschichte ist schön, emotional, spannend, nervenaufreibend aber durch die vorkommende Brutalität, nichts für sensible Gemüter. Es gab Szenen in denen ich nur den Kopf schütteln konnte, weil der Baron nicht sehr gut mit Frauen umgeht und sich das nimmt, was er will. Dazu muss ich aber sagen, dass die Gefühle des Barons beschrieben werden, sodass man weiß, warum er so ist, wie er ist und so handelt. Das ist halt auch ein grenzwertiges Thema, aber es ist eben auch High Fantasy. Es ist einfach alles so plastisch dargestellt, dass man mittendrin ist und es bildlich vor Augen sehen kann, was da gerade geschieht. Das haben wir dem Schreibstil der Autorin zu verdanken, der ab manchen Stellen auch mal zu viel des Guten war, anhand von Satzwiederholungen. Ich sehe das als Stilmittel an, muss aber auch sagen, dass ein Satz oftmals vollkommen ausgereicht hätte. Zudem greifen die Szenen ineinander über und wir bekommen in jeden Charakter einen Einblick, sodass alle Handlungen verstanden werden können. Im Großen und Ganzen ein wunderbares Buch, eine tolle Geschichte und der Anfang der Wayfarer Saga. Von mir gibt es ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ von fünf Sternen und ich warte sehnsüchtig auf den zweiten Teil und das, obwohl ich absolut kein Reihenfan bin.

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