chillysbuchwelt
Cover: Auch das Cover zum Finale, finde ich wieder sehr gelungen. đ Meinung: Die Autorin P.M. Freestone hat nach wie vor einen wirklich besonderen Schreibstil, doch leider konnte sie mich mit dem Finale nicht abholen. Das Buch startet schon ĂŒberraschend, denn wir starten nicht wie erwartet aus der Perspektive von Rakel oder Ash, nein, wir lesen aus Luz ihrer perspektive. GrundsĂ€tzlich finde ich Luz total interessant als Charakter, es gibt da nur ein groĂes Problem, ihre Motive waren die ganze Zeit ĂŒber nicht greifbar. Die Passagen von ihr waren durchaus spannend und auch sehr interessant, doch es fehlte einfach zu viel, um sie als Figur verstehen zu können. Generell mag ich es aus verschiedenen Perspektiven zu lesen, doch die Autorin hat es hier wie ich finde, nicht gut umgesetzt. Die Personen befinden sich oftmals an völlig unterschiedlichen Stellen in der Geschichte, was nicht immer klar zu erkennen ist. Dies fand ich im ersten Band deutlich besser. Zwischendurch verliert man leicht den Ăberblick, wer gerade wo ist und wie die Person dorthin gekommen ist. Diese Verwirrung hĂ€tte man mit wenigen SĂ€tzen mehr vermeiden können, so empfand ich es leider als störend. GrundsĂ€tzlich konnte man der Geschichte ganz gut folgen, doch die Balance zwischen lang gezogen und zu kurz gehalten, ist hier katastrophal. An einigen Stellen habe ich mich wirklich gelangweilt, weil diese zĂ€h wie ein Kaugummi waren und dennoch nichtssagend. Es gab superviele Situationen, wo es einfach an Detailreichtum und Information gemangelt hat. Dies hĂ€tte man oft mit wenigen SĂ€tzen lösen können, diese Informationslosigkeit zieht sich durch den gesamten zweiten Band. Im ersten Band ist schon einiges offen geblieben, aber da ich wusste, das es einen Zweiten gibt, konnte ich da noch nachsichtig sein, beim Finale leider nicht. Manchmal wird in einer Situation die Perspektive gewechselt, sodass wir dann ganz woanders sind und wenn wir dann zu vorherigen Perspektive wechseln, sind wir dann auch plötzlich ganz woanders. Die Geschichte zwischen Rakel und ihrer Mutter fand ich durchaus interessant, aber es fehlte mir ein wenig an IntensitĂ€t. Auch hat mich die Distanz zwischen Ash und Nisai etwas gestört. Sie sind seid Kindestagen beste Freunde, hatten eine Verbundenheit miteinander, die schön war und nun nach den VorfĂ€llen ist der Umgang zwischen den beiden einfach zu krass distanziert. Den Orden Asmudtags fand ich unglaublich interessant, doch wir als Leser bleiben da genauso unwissend wie die Bevölkerung Aramtesch. Die Schattenkrieger sind ein wichtiges Thema im zweiten Band, doch auch hier sind die Informationen wirklich rar gesĂ€t. Shadowscent hat vieles offengelassen, was ich in Geschichten wie diesen als ein Muss empfinde. Was ich wirklich schön fand, ist die Tatsache, dass es nun eine wirklich schöne Karte gibt. Fazit: P.M. Freestone hat mich mit Shadowscent (2): Die Krone des Lichts leider sehr enttĂ€uscht. Obwohl wir hier fast 500 Seiten zum Lesen haben, schafft es die Autorin durchweg wichtige Informationen vorzuenthalten. Das Potenzial dieser Geschichte ist so groĂ, doch leider meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft. Es gibt tatsĂ€chlich Szenen, die sich lang gezogen und zĂ€h anfĂŒhlen und das, obwohl es stĂ€ndig an Informationen mangelt, aber vielleicht auch gerade weil einige Szenen dadurch nichtssagend waren. Hier wird oftmals von Szenario zu Szenario gesprungen, ohne das Vorherige zumindest sauber abzuschlieĂen. Auch die Charaktere, die ich im ersten Band gelobt habe, konnten mich nicht so wirklich abholen. Leider konnte mich das Finale generell ĂŒberhaupt nicht emotional berĂŒhren, was ich tatsĂ€chlich sehr schade fand. Ich habe durchgehend versucht, dieses Buch zu mögen, da ich die Grundgeschichte/Idee und vor allem die Welt so faszinierend und gut finde, doch leider hat es beim Finalen band leider nicht geklappt. Ich danke dennoch den Dragonfly Verlag von Herzen fĂŒr das Rezensionsexemplar. đ