fernweh_nach_zamonien
Inhalt: "Michel in der Suppenschüssel" enthält drei Sommergeschichten: - als Michel den Kopf in die Suppenschüssel steckte - als Michel die kleine Ida an der Fahnenstange hochzog und - als Michel auf der Festwiese von Hultsfred ein "lustiges Leben führte". Der fünfjährige Michel aus Lönneberga lebt mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester Ida auf einem Hof in Schweden. Ein aufgeweckter Wirbelwind ist der kleine Mann und so lässt der Unsinn nicht lange auf sich warten. Aber "Unfug denkt man sich nicht aus. Unfug wird's von ganz allein." Der erste Band der Kinderbuchklassiker rund um den kleinen Michel mit Illustrationen von Astrid Henn. Illustrationen: Zahlreiche große und kleinere farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Geschichten. Es gibt viele Kleinigkeiten zu entdecken und man kann sich ganz wunderbar in den Einzelheiten verlieren. Besonders für jüngere Leser/Zuhörer empfinde ich den hohen Bildanteil als passend. Den Zeichenstil von Astrid Henn mag ich sehr und besonders die Gestaltung der von Michel ist hervorragend gelungen. Das unschuldige und gleichzeitig verschmitzte wie schelmische Lächeln des Jungen ist ganz zauberhaft eingefangen. Mit seinen blonden Engelshaaren wirkt der Lausebengel noch unschuldiger. Man muss Michel einfach gern haben. Durch die großen Illustrationen, die den Hof, die Landschaft uvm. zeigen entsteht eine wunderbar sommerliche Atmosphäre. Altersempfehlung: ab 4 Jahre Mein Eindruck: Liebevoll und warmherzig werden die drei lustigen Geschichten erzählt. Die Übersetzung stammt von Karl Kurt Peters aus dem Jahr 1964. Bevor das erste Abenteuer beginnt, werden Michel und seine Familie kurz in Bild und Text vorgestellt. Michel hat so viele Flausen im Kopf und es macht einfach unheimlich viel Spaß die Geschichten (vor-)zulesen und mitzuerleben. Man kann dem liebenswerten Kerlchen nicht lange böse sein. Er meint es nur gut, ist hilfsbereit und hat ein großes Herz. Schließlich wollte er nur den letzten Rest der Suppe ausschlecken und steckt plötzlich mit seinem Kopf in der Schüssel fest. Seiner kleinen Schwester Ida wollte er nur zu einer besseren Aussicht verhelfen und hisst sie kurzerhand anstelle der Fahne. Auch in der dritten Geschichte (die mir nicht mehr ganz geläufig war) möchte das pfiffige Kerlchen nur mit dem Pferd den Knecht des Hofs auf der großen Festwiese besuchen und wie die Erwachsenen sagen "ein lustiges Leben führen" und dabei Karussell fahren. Wie der clevere Lausejunge selbst feststellt: "Unfug denkt man sich nicht aus. Unfug wird's von ganz allein. Aber dass es Unfug war, weiß man erst hinterher." Den Running-Gag, dass Michel - immer wenn er Unsinn angestellt hat - zur Strafe in Papas Tischlerschuppen eingesperrt wird, vor lauter Langeweile lustige Holzfiguren schnitzt und inzwischen eine beachtliche Männchensammlung besitzt, hat den Zuhörer köstlich amüsiert. Das wunderschöne an den zeitlosen Erzählungen ist, dass sie bei allen, die Michel bereits kennen, (Kindheits-)Erinnerungen wachrufen und bei der nächsten Generation für große Unterhaltung und viele Lacher sorgen. Ein zauberhaftes Buch, welches wir allen liebenswerten Lausekindern, die selbst gerne mal Unfug anstellen, sehr empfehlen können. "Michel in der Suppenschüssel" ist erste von drei Bänden und ich bin mir sicher, dass in Kürze auch die anderen beiden zum Vorlesen auf unserem Nachtschränkchen landen (obwohl die Gesamtausgabe aus meiner Kindheit ebenfalls bereits im Regal steht). Fazit: Drei witzige, wunderschöne und zeitlose Geschichten. Dank zahlreicher, zauberhafter Illustrationen erschafft dieses Bilderbuch eine wunderbar leichte und sommerliche Atmosphäre. Michel bedeutet für mich ein Stück Kindheit und gehört in jedes Kinderbuchregal. Eine (Vor-)Leseempfehlung für Jung und Alt, Jungen wie Mädchen! ... Rezensiertes Buch: "Michel in der Suppenschüssel" aus dem Jahr 2021