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Wie viel Platz braucht man zum Glücklichsein? Über Minimalismus wird heute viel gesprochen und man findet auch reichlich Tipps dazu. Zumeist geht es darum seinen Besitz zu sortieren und zu verschlanken. Marion Hahnfeld geht allerdings noch einen Schritt weiter, sie hat nicht nur Dinge reduziert, sondern auch Platz. Durch eine berufliche Veränderung ist sie zu einem Wohnortwechsel gezwungen und nutzt diese Gelegenheit, kauft sich einen Camper und wohnt vorerst auf einem Campingplatz in der Nähe von Hannover. In ihrem Buch „Sieben Quadratmeter Glück“ erzählt sie tagebuchartig von ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Wie richtet man sich auf 7m² ein? Was tut man in Herbst und Winter, wenn die Heizung streikt? Wie lange hält eine Gasflasche? Wie erlebt man die Jahreszeiten, wenn nur eine dünne Wand vor Regen, Schnee, Sturm und Sonne schützt? Es ist es sehr interessant von den Erfahrungen der Autorin zu lesen. Authentisch schildert sie Glück und Zweifel, die Natur am See, die Kämpfe mit der störrischen Heizung und die unterschiedlichsten Campingplatzgäste, die besonders im Sommer einer Herausforderung darstellen. Das Buch lässt sich gut und zügig lesen. An manchen Stellen hätte ich mir aber mehr Ausführlichkeit gewünscht. Mich verwundert auch, dass Frau Hahnfeldt für ein Experiment, dass nur für 3 Monate geplant ist, einen Camper kauft. Nunja, letztlich wird aus den drei Monaten mehr als ein Jahr. Sehr gut gefallen mir Cover und die beiden Fototeile im Buch. So bekommt man eine gute Vorstellung vom Camper und der Umgebung. Nach den persönlichen Schilderungen der Autorin findet man im 2. Teil des Buches viele praktische Tipps zum Leben auf dem Campingplatz. Im letzten Abschnitt kommen steckbriefartig noch 5 Personen bzw. Paare zu Wort, die sich für ein Leben auf dem Campingplatz entschieden haben. „Sieben Quadratmeter Glück“ ist eine Mischung aus Erfahrungsbericht und Ratgeber. Interessant für all jene, die sich für diese Art zu leben interessieren, oder auch für Leute, die mit Camper oder Wohnmobil unterwegs sind.
