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Buchdoktor

Posted on 8.3.2021

Elliot Craig, Azubi im Merlin-Center, einem weltweit erfolgreichen Kaufhaus für Phantastisches in den schottischen Highlands, und der Elfe Soleil ist es gelungen, nach Avalon zu gelangen. Elliots Mutter musste vor der Inquisition aus der irdischen Welt in die phantastische Welt fliehen und Elliot erinnerte sich als Kind nur schwach daran, dass sie ihm von Drachen vorgelesen hatte. Als Elliot in Avalon vom Rücken des Pegasus Olly plumpst, muss er feststellen, dass er durch die Portalkräfte seekrank geworden ist. Die Begegnung mit seiner Mutter fällt zunächst flüchtig aus; denn sie befindet sich mitten im Wahlkampf zwischen den demokratisch gewählten, erzkonservativen „Erben Merlins“ und ihren Kritikern „Liga des Volks“. Ohne demokratische Mehrheit wird das Portal von Avalon nicht wieder für Zuwanderer aus anderen Welten geöffnet werden können. Cecile Craig scheint sich nach fast 20 Jahren Abwesenheit von der Erde kaum für Elliot zu interessieren. Sie lebt mit einem neuen Partner zusammen, was die Eifersucht ihres Sohns auf Ceciles neues Leben weckt. Cecile musste sich inzwischen damit abfinden, dass Avalon keine bessere Welt ist und mit ähnlichen Konflikten zu kämpfen hat wie andere Welten. Wer wohlhabend ist, will sein Vermögen geschützt sehen und hat wenig Interesse daran, Zuwanderer aufzunehmen. Auf einer tagelangen, anstrengenden Reise in die Echoberge zum Drachen Rhegad müssen Elliot und Soleil einige Bewährungsproben bestehen. Ihre Unkenntnis magischer Wesen bringt sie auf dem Weg in manch gefährliche Situation. Elliot wäre fast von einer Kröte in den Tod gelockt worden, hätte Soleil ihn nicht entschlossen aus deren Tümpel gefischt. Elliott wird erst jetzt bewusst, warum seine Reisegefährtin als Angehörige einer hervorstechenden Minderheit sich auf der Erde möglichst unauffällig verhalten musste und sich in Avalon ein Leben in Freiheit erhofft. Unterstützt von Rhegad, der die Reisenden erst einmal aufpäppelt, begeben die Gefährten sich schließlich auf die Suche nach der Krone des Erben von Avalon … Fazit Im ersten Band Mikkel Robrahns geplanter Trilogie konnten die magischen Wesen im Merlin-Center und die phantastische Welt noch von den Mängeln in Stil und Ausdruck ablenken. Der zweite Band jedoch wirkt auf mich unlektoriert und unkorrigiert, zahlreiche Fehler stören den Lesefluss erheblich. Es sind keine Kleinigkeiten (wie ein fehlender Buchstabe) und es handelt sich um kein unkorrigiertes Leseexemplar. Füllwörter, Wiederholungen, Lahme-Enten-Verben (machen, gehen), mangelndes Sprachverständnis (Unterschied zwischen weiß und weise, schruppen und schrubben, Boot und Bord), Perspektiv- und Zeitfehler wirken wie eine Beispielsammlung für schlechten Stil und hölzernen Ausdruck. Dass Beschreibungen farblos, Figuren und ihre Beziehungen zueinander flach wirken, wundert danach kaum. Ein prächtiges Cover und ein prominenter Autoren- Name allein liefern keinen lesbaren Roman.

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