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anna_theresiadersch

Posted on 8.3.2021

Oh mein Gott, Jojo Moyes ist die einzige Autorin die es schafft mich zum heulen zu bringen. War vielleicht nicht optimal, dass es gerade dann der Fall ist wenn ich im Zug nach Hause sitze. „Ein ganz neues Leben“ hatte mich von der ersten Seite an in seinem Bann gezogen. Es war so wunderschön Lou und alle andern wiederzutreffen. Aber auch neue, unerwartete Charaktere zu treffen. Und ungelogen, schon in den ersten Kapiteln war ich den Tränen nah. Und wer nicht genau weiß worum es eigentlich genau geht, dann will ich in wenigen Sätzen erklären was in „Ein ganzes halbes Jahr“ passiert ist und alle die, die den ersten Band noch lesen wollen (nebenbei ist es dann unlogisch schon diesen Post zu lesen…) sollte wohl erst den Post zum ersten Band lesen. Also, dann kommen wir mal zur Sache (ich wiederhole wie im jeden Post: SPOILER sind keine Seltenheit). Louisa ist in eine kleine Stadtwohnung in London gezogen, nachdem sie aus Paris zurück gekommen ist. Sie trink mehr als vorher und tummelt sich oft auf dem Dach des alten Fabrikgebäude in welchem sich ihre Wohnung befindet. Dort spaziert sie eines Abends auf dem Rand des Hauses hin und her, hat schon eine Flasche Wein getrunken, als sie sich erschreckt und drei von fünf Stockwerken in die Tiefe fällt. Von da an verwandelt sich ihr Leben erneut in da pure Chaos, denn der Grund weshalb sie hinunter gefallen ist, heißt Lily ist sechzehn Jahre alt und Wills Tochter, von der niemand etwas wusste. Und dann ist da noch Sam (Lily nennt ihn immer Sanitäter-Sam), der Sanitäter (ach neee!) welcher Lou nach dem Sturz ins Krankenhaus gebracht hatte. Wochen nach dem Unfall begegnen die beiden sich wieder und verbringen von diesem Zeitpunkt an immer mehr Zeit zusammen. Aber die Erinnerung an Will verblasst nicht. Lou wird oft bewusst, wie sehr er in ihrem Leben fehlt. Aber mehr möchte ich zum Inhalt jetzt auch nicht sagen, dazu ist das Buch viel zu gut! Die Geschichte ist absolut mitreißend und ich bilde mir ein zu sagen, dass man das Buch auch lesen könnte, ohne „Ein ganzes halbes Jahr“ gelesen zu haben. Es ist natürlich vorteilhaft, weil man dann immer wieder Momente hat wo man wie Lou in Erinnerungen versinkt. Auch lässt das Buch einen mit jeder Seite sein eigenes Leben hinterfragen. Ich weiß nicht genau ob es nur mit dem Buch zusammenhängt, aber in der Zeit in der ich es gelesen habe, hatte ich meine Umwelt viel intensiver wahrgenommen. Das hört sich zwar seltsam an, stimmt aber. Okay, ich habe das Buch in drei Tagen verschlungen (hätte ich keine Nachhilfe in dieser Zeit gehabt, wäre sicher noch weniger Zeit vergangen). Und ich schätze nun wieder mehr was ich habe, dass mein Liebster (hier einen ganz dicken Kuss an dich) gesund und munter ist, meine Familie auf ihre verrückte Art und Weise doch irgendwo normal ist und wir uns alle super verstehen. Ich habe selbst meinen Alltag bewusster erfassen können, diese Abstumpfung die irgendwann eintritt ist irgendwie weniger geworden. Man, das klingt echt schräg. Ich habe keine Ahnung ob ein Buch allein den Blick auf die Dinge so anders werden kann (meine Familie ausgeschlossen, das kommt eindeutig wegen dem Buch) aber mein Bauchgefühl sagt mir genau das. Und die Worte, die Will zu Lou gesagt hat und sie immer wieder für sich wiederholt, ist genau das, was wir uns auch jeden Tag sagen sollten: Lebe dein Leben und nutze Chancen die sich dir bieten (ist jetzt kein wortwörtliches Zitat). Wie sollte es anders sein, da ich nichts an diesem Buch zu meckern habe: Fünf Sterne für „Ein ganz neues Leben“!

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