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dasbuecherhaus

Posted on 8.3.2021

Stellas Bruder Jordi wird im Alter von acht Jahren ermordet. Kurz nach dem Mord werden drei Jugendliche verhaftet und aufgrund eines Indizienprozessse zu zehn und acht Jahren Haft verurteilt. Dreißig Jahre später erleidet die 42-jährige Stella eine Hirnblutung und wird in die Rehabilitationsklinik Euphoria verlegt. Wochen vergehen, an die sich Stella nach dem „Aufwachen“ nicht erinnern kann. Sie erfährt, dass ihre Mutter gestorben ist und ihr Mann sie urplötzlich verlassen hat. Auch geschehen seltsame Dinge in der Klinik. Sie fragt sich, wem sie noch trauen kann, seitdem ihr Gedächtnis sie im Stich lässt. Langsam beschleicht Stella das ungute Gefühl, dass nicht alle Veränderungen auf ihre Hirnblutung zurückzuführen sind. Als Stella 30 Jahre nach dem Mord an ihrem 8-jährigen Bruder Jordi eine Hirnblutung erleidet und nach Wochen in der Rehabilitationsklinik Euphoria wieder aufwacht, ist für die 42-Jährige nichts mehr wie es war. Nicht nur das sie sich an die vergangenen Wochen nicht mehr erinnern kann, in denen sie zwar *funktionierte* ihre Umgebung aber kaum bewusst wahrnahm, in der Zwischenzeit ist viel passiert, ihre Mutter ist plötzlich verstorben, weil sie ihre Medikamente nicht regelmäßig nahm und ihr Mann braucht plötzlich eine Auszeit. Stella verzweifelt nicht nur an ihrem Zustand, sie zweifelt auch daran wem sie noch trauen kann, denn nicht alle Veränderungen scheinen auf ihre Hirnblutung zurückzuführen sind. Das Buch ist in drei Handlungsstränge unterteilt, da ist natürlich zunächst einmal Stella, die mit den Folgen ihrer Hirnblutung kämpft, der Titelgebende Mondteufel, von dem ich euch jetzt aber nichts erzähle und Rückblicke in die Zeit von dem Mord an Jordi für den 3 Jugendliche aufgrund von Indizien verurteilt wurden. Wie immer macht es die Autorin ihren Leserinnen und Lesern nicht leicht, kaum jemand vermag es so geschickt wie sie falsche Fährten zu legen und immer wenn ich denke *jetzt habe ich es*, kommt wieder eine Wendung die all meine schönen Theorien zu Staub zerfallen lässt. Wieder einmal konnte Astrid Korten mich vollends von ihrem Buch überzeugen, ich lese ja schon länger alles, was sie schreibt und so hatte ich mich natürlich schon im Vorfeld auf ihr neues Buch *Mondteufel* gefreut, wie sich herausstellte, war die Vorfreude berechtigt, Mondteufel ist ein komplexer Psychothriller mit überraschenden Wendungen und einem Ende mit dem ich so nicht gerechnet hätte. *Mondteufel* bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.

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