Christin
Es handelt sich um den zweiten Teil der Unendlich Trilogie und greift gleich zu Beginn die Geschehnisse des vorherigen Finales auf. So wird man als Leser nochmal an bestimmte Gegebenheiten erinnert und findet die ein oder andere zusätzliche Erklärung. Auch die Welt, die man als Leser kennenlernt, wird ein Stück komplexer. Neue Aspekte treten hervor und schaffen ein erweitertes Bild. Man spürt deutlich, wie viel Herzblut die Autorin in ihr Werk und die damit geschaffene Welt gesteckt hat. Das Buch wird aus mehreren Sichten erzählt und diesmal konzentriert sich die Autorin auf Personen, die im vorherigen Teil eher Nebencharaktere waren. Das gefiel mir sehr gut, denn so lernt man sie ein wenig besser kennen. Grade Oliver ist mir sehr sympathisch geworden in diesem Teil. Allgemein sind die Figuren wieder gut ausgearbeitet. Sie haben ihre Ecken und Kanten, bekommen Tiefe und wirken authentisch. Dadurch, dass man auf alte Gesichter trifft, kam mir das Buch gleich vertraut vor. Die Spannung baut sich zwar etwas langsamer auf, als im vorherigen Teil, aber ist dafür umso intensiver. Hier bekommt der Leser fast keinerlei Atempause zwischen dem ganzen Nervenkitzel, der Spannungsbogen zieht sich durchgängig durch die Kapitel. Der Leser wird mit jeglichen Emotionen konfrontiert. Helena schafft es, diese förmlich spürbar zu schreiben. So litt und lachte ich mit den Protagonisten. Auch der Schreibstil ist wieder gut gelungen. Er ist simpel, bringt Dinge auf den Punkt und trotzdem detailliert genug, um ein Bild vor Augen zu haben. Eine tolle Kombination. Gelungene Fortsetzung, große Empfehlung. Ich bin auf Teil 3 wahnsinnig gespannt. 5/5 ⭐