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Tori

Posted on 7.3.2021

Wie im ersten Teil schon, sind der Schreibstil und das Setting in den Rocky Mountains auch im zweiten Teil der Green Valley Reihe ein Traum. Leider hat das Buch in Sachen Handlung und Charaktere für mich schon zu Beginn eine ziemliche Bruchlandung hingelegt. Männer, die Frauen die Welt erklären und sich aufführen wie kleine Könige. Izzy, die taff wirken soll, im Endeffekt jedoch immer klein bei gibt und nur in begrenztem Maße Willensstärke zeigt. Cole, der Netflix-Star, der eine gewisse Konkurrenz für Will darstellen soll, geht am Anfang echt gar nicht. Er sagt ihr, was sie zu tun hat, führt sich auf wie ein Arschloch (verzeiht den Ausdruck) und zerrt sie ohne ihre Einwilligung in die Öffentlichkeit. Und was macht Will? Der lacht sie aus, nimmt sie absolut nicht ernst und zieht Cyber-Mobbing ins Lächerliche. Ich finde demnach beide "Love Interests" um ehrlich zu sein ziemlich furchtbar. Lena, die Protagonistin aus dem ersten Teil (New Beginnings), ist zu Beginn auch recht flach geworden. Das soll aber nur eine kurze Notiz am Rande sein - sie fängt sich im Laufe des Buches wieder und "quietscht" auch nicht mehr jedes Wort, das sie sagt. Die Mitte des Buches hat mich weniger aufgeregt, konnte aber trotzdem nicht mit einer besonders umwerfenden Handlung glänzen. Will ist im Prinzip wie ein kleines Kind, das den Hals nicht voll bekommt. Izzy kann jahrelang dabei zusehen, wie er eine Affäre nach der anderen hat, aber wehe jemand zeigt einmal Interesse an ihr, dann führt er sich auf als habe ihm im Sandkasten jemand sein Lieblingsspielzeug weggenommen. Das Ende ist leider auch ziemlich unspektakulär. Zwar fangen sich alle Charaktere wieder etwas und führen sich nicht mehr ganz so lächerlich auf, dafür herrscht jetzt jedoch ein permanentes Hin und Her, anstatt das ganze einfach mal klipp und klar zu klären. Generell ist mir aufgefallen, dass auch sehr viel aus dem ersten Band so oder so ähnlich noch einmal verwendet wurde - seien es Szenen, Formulierungen oder ganze Handlungspunkte. Ich bin leider ziemlich enttäuscht von dem Buch, zumal der erste Teil der Reihe wirklich schön war.

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