dasbuecherhaus
Bei Cleeberg, einem Dörfchen im Taunus, wird die Tochter einer reichen Familie tot im Steinbruch gefunden. Alles deutet auf ein Gewaltverbrechen hin. Hauptkommissarin Hanna Blum ermittelt mit Unterstützung des ortsansässigen Psychologen Benedek Roth. Der Fall erweist sich als verzwickt. Nicht nur die Patienten der psychiatrischen Klinik im Cleeberger Wald geraten unter Verdacht, sondern auch Hannas Unterstützer Roth, der in der Klinik arbeitet. Stück für Stück erkennt Hanna die Zusammenhänge und kommt einem alten, düsteren Geheimnis auf die Spur. Nach dem Tod Marie Herrendorfs führen die Ermittlungen die Hauptkommissarin Hanna Blum zu einer psychiatrischen Klinik im Cleeberger Wald, die private Einrichtung wird von Benedek Roth geleitet, der früher die Polizei als Berater unterstützte, sich nach Konflikten aber zurückzog. So verwundert es nicht, das sich Roth zunächst nicht sehr kooperativ zeigt als Hanna ihn zu Santiago Russo befragt, einem Patienten dessen Spuren am Tatort waren und in dessen Besitz sich Fotos der Toten fanden. Das Buch beginnt mitten im Fall, es gibt keine Einführung in den Mord und auch keinerlei Vorstellung der Protagonisten, das hat mich zunächst einmal verblüfft, so sehr verblüfft, dass ich mir eine Leseprobe gesucht habe um herauszufinden, ob beim Druck vielleicht etwas schiefgegangen ist und ein Kapitel an den Anfang gerutscht ist, das dort nichts zu suchen hat. Aber auch die Leseprobe begann mit Hannas Besuch in der psychiatrischen Klinik. Nachdem ich mich damit abgefunden hatte, alles Wissenswerte über Hanna und den Mord an Marie erst im Laufe des Buches zu erfahren. Und ich war natürlich neugierig, ob das Buch so ungewöhnlich weitergeht. Hannas Ermittlungen führen sie in die Vergangenheit, ich mag es, wenn die Gegenwart und die Vergangenheit miteinander verknüpft sind. Henri Bachmann hat einen durchaus interessanten Krimi geschaffen, mit einer sympathischen Hauptprotagonistin, die sich ganz den Ermittlungen hingibt und sich auch von manchmal unlogischen Anweisungen ihres Chefs nicht ablenken lässt. Der Spannungsbogen wird nicht ganz durchgehend gehalten, manches verläuft ins Nichts. Im Großen und Ganzen hat mich der erste Fall Hanna Blums aber gut unterhalten und ich bin gespannt wie es weitergeht.