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Vor fast genau sieben Jahren verliebte ich mich in das auf wahren Begebenheiten beruhende Buch über den Silberrücken Ivan, der eine lange Zeit seines Lebens zu Unterhaltungszwecken in einer amerikanischen Mall gehalten wurde. Sein bester Freund Bob – Straßenhund, Überlebenskünstler und kleines Genie – bekommt in "Der einzig wahre Bob" nun endlich die Chance, auch seine Geschichte zu erzählen. Was er sich dabei die ganze Zeit fragt? Warum sind Hunde eigentlich die besten Freunde des Menschen, umgekehrt scheint es aber nicht so zu sein? Als früherer Streuner misstraut er den Zweibeinern immer noch, obwohl er nun ein warmes Zuhause hat, regelmäßig Futter bekommt und auch den Streicheleinheiten seiner Besitzer*innen nicht abgeneigt ist. Doch der Schmerz der Vergangenheit sitzt tief und Vergeben ist eine Kunst, die Bob nicht lernen möchte, vielleicht aber bald muss. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, denn das „Tagebuch“ dieses zauberhaften Vierbeiners hat mich dermaßen bewegt, dass ich während des Lesens viele Male die Tränen herunterschlucken musste. Katherine Applegate liebt Hunde, was man sowohl auf jeder Seite der Geschichte, als auch im Vor- und Nachwort spüren kann. Sie möchte sensibilisieren für die vielen verstörten Hunde (und anderen Tiere) in Tierheimen und auf der Straße, die mit Liebe und viel Geduld zu wunderbaren Begleitern heranwachsen können. Bobs Berichten hat die Autorin sogar ein kleines Glossar vorangestellt, in dem Verhaltensweisen und Körpersprache von Hunden erklärt werden. Eigentlich soll dieses Buch wohl für Kinder sein, aber ich komme nicht umhin zu betonen, dass in dieser kurzweiligen Geschichte so viel Weisheit steckt, dass es, wie bereits sein Vorgänger, genauso gut auch für Erwachsene geeignet ist. "Der einzig wahre Bob" ist nämlich auch ein Roman über das über sich Hinauswachsen, über Freundschaft, Empathie und den Einklang mit der Natur. Ich muss zugeben, dass es ebenso persönliche Gründe gibt, wieso ich ihn so liebe, aber so soll es ja auch sein. Bob hat sich in mein Herz geschlichen, weil er seine Schwächen zugibt, sich ihnen stellt und manche sogar ablegen kann. Er ist der Held, den man sich für ein (Kinder)Buch wünscht.