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Christin

Posted on 3.3.2021

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und einfach zu verstehen. Da das Buch mit knapp 200 Seiten recht kurz ist, hatte ich es an einem Abend durch. Die Szenen werden zwar detailliert beschrieben, aber trotzdem bleibt alles ein wenig oberflächlich. Das Buch beginnt in der Gegenwart, die beiden Protagonisten befinden sich in einem Therapiezentrum. Der Überfall auf die schwangere Leah und ihren Ehemann Maik wird in Flashbacks während der Therapiestunden erzählt. So wird man als Leser gut über den Tathergang informiert. Jedoch stört es immer ein wenig den Spannungsbogen. Kaum kommt diese auf, flacht sie auch schon wieder ab. Leider bleiben auch die Personen insbesondere Leah sehr oberflächlich. Ich konnte keine Beziehung zu ihr aufbauen, da der Charakter nicht wirklich Tiefe hatte. Es werden immer wieder Hinweise beziehungsweise Ungereimtheiten eingestreut und die Autorin weist schon fast penetrant daraufhin. Man hat als Leser gar nicht wirklich die Möglichkeit, sich selbst Gedanken zu machen, weil eigentlich so gut wie alles festbetoniert ist. Dass nahm mir manchmal ein wenig die Freude am Lesen und so blätterte ich ein wenig lustlos weiter über die Seiten. (Spoiler) Nur um dann zu erfahren, dass es komplett anders war. Natürlich hat mich die Lösung überrascht, aber nicht im positiven Sinne. Ich konnte viele Dinge nicht wirklich nachvollziehen. Trotzdem ist mir das Buch nach Beendigung noch eine Weile in Gedanken geblieben und ich habe über das Finale nachgedacht. Es regt definitiv dazu an. Mit mehr Tiefe und weniger krampfhaft auf die falsche Fährte führen, hätte es mir sicherlich richtig gut gefallen. Gute Idee, aber die Umsetzung war leider schwach. 3/5 ⭐

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