nubsi
Rosalie liebt Pferde und so erfüllt sich ihr großer Traum, als sie ein Stipendium für das Reitinternat Blossom Hill bekommt. Hier darf sie auf den besten Pferden ihr Reiten verbessern. Bereits die ersten Tage zeigen, dass Rosalie nicht nur schnell Freundinnen findet, sondern auch mit den Pferden sehr gut zurecht kommt. Besonders die scheue Princess Valentine hat ihr Herz erobert. Alles wäre perfekt, wäre da nicht ihre Mitbewohnerin Carmen. Diese versteht sich mit niemandem auf dem Internat, auch nicht mit den Lehrern. Aber Rosalie gibt nicht auf und versucht Carmens Verhalten zu verstehen. Direkt zu Beginn der Geschichte lernt man Rosalie kennen. Schnell wird klar, wie sehr sie sich auf das Internat freut und wie dankbar sie für das Stipendium ist. Durch diese Einstellung, und auch die dargestellte Sichtweise von Rosalie auf die Situation war sie mir schnell sehr sympathisch. Wenig später wird dann auch Carmen, die später die Mitbewohnerin von Rosalie wird, vorgestellt. Carmen zeigt sich sehr temperamentvoll und macht aus ihrer Abneigung gegen das Internat kein Geheimnis. Diese beiden Mädchen sind die Hauptcharaktere der Geschichte und mir hat ihre Ausarbeitung sehr gut gefallen. Beide Figuren sind starke Charaktere, die trotz kleinerer Fehler viele positive Eigenschaften haben. Die sich entwickelnde Freundschaft, aber auch die Hindernisse auf dem Weg dahin werden gut beschrieben und wirken nachvollziehbar. Die hierbei auftretenden Probleme gehen sowohl von den Hauptcharakteren selbst, als auch von äußeren Umständen aus. Das wirkte auf mich sehr realistisch, nachvollziehbar und auf das Alter der Zielgruppe gut abgestimmt. Besonders gut gefallen haben mir die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Charakteren. Diese waren sowohl für die Beziehung zwischen Rosalie und Carmen als auch zwischen diesen und verschiedenen Nebencharakteren gut dargestellt. Das Setting des Internats hat mich ein bisschen an Hanni & Nanni erinnert - natürlich plus Pferde. Die Stimmung im Internat sowie die Schwerpunktsetzung in der Erzählung von für die Handlung relevanten Aspekten und dem Internatsleben ist der Autorin gut gelungen. Auch der Umgang mit den Pferden, der in diesem Buch vermittelt wird hat mir gefallen. Hier wird durchaus ein gewisser Leistungsaspekt aufgegriffen, allerdings wird dennoch ein einfühlsamer Umgang mit den Pferden in den Vordergrund gestellt. Gut gefallen hat mir hier, dass die Schüler und Schülerinnen des Internats hierbei durchaus eine Lernkurve zeigen und nicht bereits perfekt beginnen. Auch dies hat dazu beigetragen, dass dieses Buch mir sehr realistisch vorgekommen ist. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte den Handlungsort "Internat" sehr gerne. Besonders überzeugen konnte mich die Autorin mit ihrer realistischen Darstellung im Umgang mit den Pferden aber auch im Umgang der Charaktere miteinander. An einigen Stellen hätte ich mir zwar noch ein kleines bisschen "Mehr" gewünscht, dies hat den Unterhaltungsfaktor des Buches in meinen Augen aber nicht gemindert. Für mich ist dies eine schöne leichte Pferdegeschichte, die sehr altersgemäß geschrieben ist und die ich weiterempfehlen würde.