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damarisdy

Posted on 2.3.2021

Ich habe mich sehr über den Titel "Broken Things – Alles nur (k)ein Spiel" von Lauren Oliver gefreut, welcher mir freundlicherweise vom dtv Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst. Es handelt sich hierbei um mein erstes Werk der Autorin, welches inhaltlich und optisch in meinen Augen sehr vielversprechend klang. In der Geschichte hat der Leser mit zwei Freundinnen, Mia und Brynn, zu tun, die angeblich ihre beste Freundin Summer ermordet haben sollen. In einer persönlichen Fanfiktion wird dies jedenfalls detailliert beschrieben. Doch das Ganze war in Wahrheit ein abgekartetes Spiel, denn der wahre Täter ist noch auf freiem Fuß... und nicht nur das. Summer hatte zudem ein dunkles Geheimnis. Lauren Oliver schreibt ihren Jugendthriller aus den Sichtweisen beider Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive sowohl im Präteritum, als auch im Präsenz. Das hängt ganz davon ab, auf welcher Zeitebene der Leser sich gerade befindet, denn die Autorin springt in ihren Erzählungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit immer wieder hin und her. So lerne ich auch die lebende Summer kennen, die es wirklich faustdick hinter den Ohren hatte. Sie ist für mich wahrlich keine Sympathieträgerin, keins der Mädchen so wirklich, dennoch sind sie sehr gut erdacht. Auch die Nebencharaktere. Alle haben ihre Besonderheiten, die sie ausmachen und ganz einzigartig werden lassen. Das finde ich wiederum gelungen. Jedoch finde ich, dass hier recht viele Protagonisten mitmischen, sodass es mir lange schwerfällt, den Überblick zu behalten und eine echte "Bindung" zu den verschiedenen Charakteren aufzubauen. Zumal der Schreibstil der Autorin sehr "flatterhaft" ist und die Zeitsprünge, Sichtweisen-Wechsel und auch regelmäßigen Auszüge der Fanfiction für ein gewissen Chaos (jedenfalls in mir) sorgen. Gerade die Auszüge, die auch noch mal durch einen anderen Schriftschnitt ausgezeichnet sind, finde ich eigentlich super interessant, aber da ich das Buch teilweise auch als Hörbuch gehört habe, konnte ich nicht immer alles sofort differenzieren und zuordnen. Die Geschehnisse sind auf jeden Fall im Groben und Ganzen recht spannend gehalten und spitzen sich dann doch noch gen Ende zu, sodass ich auf den Ausgang der Geschichte und den wahren Täter wirklich neugierig bin und mich somit durch die ein oder andere kompliziertere oder auch langatmige Passagen "durchkämpfe". Und ich wurde dann auch noch überrascht ;) Der Schreibstil ist wie eben geschildert ein wenig gewöhnungsbedürftig, mit seinen vielen Sprüngen und Ebenen. Das ist vielleicht aber auch einfach nur eine Geschmacksfrage. Zumindest halten sich die Kapitel stets in angenehmer Länge und das Buch an sich ist weder zu komplex und detailliert, noch zu kurzweilig. "Broken Things – Alles nur (k)ein Spiel" überzeugt mich zwar von seiner Grundidee, nicht aber komplett mit seiner Umsetzung. Nichts desto trotz werde ich der Autorin bestimmt noch einmal eine Chance geben. Ich vergebe somit eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung und 3 solide Sterne ***

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