carsten
ein buch über pankow! da wohnt einer in der esplanade in einem ehemaligen botschaftsbau, ist rechtsanwalt und hat eigentlich alles. nur ist ihm seine frau weggelaufen und ein alter freund taucht auf. wir tauchen ab in eine geschichte über freundschaft und die wirren der nachwendezeit. alles beginnt in rostock, wo zwei jungs zusammen aufwachsen, die mauer fällt und alles ist aufregend und anders. die große geschichte wird im kleinen erzählt. die ausschreitungen in rostock-lichtenhagen bspw. bekommen sie nur am rande mit, später ist es ähnlich mit dem 11. september, dem g8-gipfel in heiligendamm – es bleiben markierungspunkte in der geschichte, mit denen man sich als leser gut identfiziert. man zieht nach berlin in den abgerockten altbau schönhauser ecke bornholmer und hat eine gute zeit, die liebe wohnt auch schon mit und später kommen die kinder, der freund ist irgendwann weg, man hat sich aus den augen verloren. gut erzählt in verschiedenen rückblenden und zeitebenen, immer aus sicht des protagonisten thomas. am rande ist es auch eine erzählung von gentrifizierung und verdrängung, von depression und rechtssystem, aber nie aufdringlich. und die besten grillhähnchen gibts im wedding, klar.