resireads
Der Klappentext von Die Bücherfrauen hat mich direkt neugierig gemacht. Ein Buch über die Liebe zu Büchern, scheint das perfekte Konzept für alle Bücherliebhaber zu sein. Das Cover ist minimalistisch, aber dennoch ansprechend gestaltet. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und das Buch hat sich auch flüssig gelesen. Mehr Schwierigkeiten bereitet hat mir, dass das Buch aus drei verschiedenen Perspektiven geschrieben ist. Das hat mich gerade am Anfang etwas verwirrt. Zudem schreibt die Autorin relativ nüchtern. Dadurch ist es mir persönlich schwer gefallen mit den Charakteren mitzufühlen. Eine der drei Protagonistinnen ist Traci, die aus New York nach New Hope kommt, um am Community Center zu unterrichten. Sie ist eine Künstlerin, die ihre Werke aus Müll kreiert. Dann gibt es noch Angelina, die nach New Hope kommt um ihre Dissertation über Carnegie-Bibliotheken zu schreiben. Ihre Großmutter hat beim Bau der Bibliothek in New Hope mitgeholfen. Die dritte Protagonistin ist Gayle. Eigentlich kommt sie aus dem Nachbarort, jedoch ist ihre Heimat durch einen Tornado zerstört worden. Als quasi vierte Protagonistin erfährt man durch ihre Tagebücher mehr über das Leben von Angelinas Großmutter Amanda. Gerade die Tagebucheinträge fand ich spannend, diese haben definitiv Schwung in die Geschichte gebracht. Der Plot der Geschichte hat mir nicht komplett zugesagt. Mein größter Kritikpunkt ist, dass ich mit den Charakteren nicht wirklich mitfühlen konnte. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte noch etwas spannender wäre. Dennoch gab es auch einige positive Aspekte. Von den Carnegie-Bibliotheken habe ich zuvor nicht wirklich viel gehört gehabt und definitiv einiges dazu gelernt. Außerdem wird im Buch wunderbar dargestellt, was für eine Kraft die Gemeinschaft von vielen Menschen haben kann. Der wahre Star in der Geschichte ist eigentlich die Liebe zu Büchern und das es sich lohnt dafür einzusetzen. Das Buch hält ein paar überraschende Wendungen bereit, die man so zu Beginn nicht erwartet hat. Insgesamt bietet das Buch einige spannende Punkte. Es liest sich sehr angenehm und ich empfehle es jedem, der Lust hat mehr über die Carnegie-Bibliotheken zu erfahren. Das Buch erhält von mir 3,5/5 Sterne.