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woerterwald

Posted on 1.3.2021

“Rules for being a girl” von Candace Bushnell & Katie Cotugno (Rezension) An Marins Schule gibt es viele Regeln für Mädchen – die meisten davon unausgesprochen. Nicht nur eine Kleiderordnung von der Schulleitung, die es ihnen von Tag zu Tag mehr verbietet, auch nur einen kleinen Teil Haut zu zeigen, sondern vor allem viele Anforderungen ihrer Mitschüler. Schmink dich, aber trage nicht zu viel Make-Up. Lenk die Jungs nicht ab, indem du Tops trägst. Rasier dir die Beine Sei nicht leicht zu haben, aber dränge dich auch nicht in den Mittelpunkt. Sei perfekt, aber auch nicht zu perfekt. Wundere dich nicht, wenn ein Typ dich anfasst, deine Kleidung hat danach gefragt. Es ist deine Schuld. Aber denk daran: Einfach lächeln! Alles ist in Ordnung. Solange du dich an unsere Regeln hältst. Und man muss sagen, dass Marin genau das sehr gut kann: Sich an die Regeln halten. Doch dann kommt es zu einem Vorfall mit einem ihrer Lehrer und Marin beginnt, zu hinterfragen, ob die sogenannte „Gleichberechtigung“ denn wirklich so weit ist, wie alle behaupten. Schnell findet sie die Antwort: Nein. Ist sie nicht. War sie nie. Und wird sie auch nie werden, wenn sich niemand dafür einsetzt. Doch das hat sie jetzt vor. Sie wird sich dafür einsetzten, dass Mädchen und Frauen endlich gerecht behandelt werden. Marin beginnt, die Regeln umzuschreiben. Spannungsbogen: 3/5 Am Anfang hatte ich ein wenig meine Probleme, mich in die Geschichte hineinzufinden, da man leider recht lange auf ihren Umschwung warten muss. Dafür wurde es gegen Ende deutlich spannender und hatte auch einige wichtige Botschaften. Idee & Logik: 5/5 Das Thema ist unglaublich wichtig und sollte deutlich öfter behandelt werden. Charaktere: 4/5 Gerade am Anfang hatte ich ein paar Probleme, mich mit Marin anzufreunden, das hat sich aber, nachdem sie die Augen geöffnet hat, ebenfalls geändert. Auch wenn ich nicht alle ihrer Entscheidungen nachvollziehen konnte war sie mir sehr sympathisch. Atmosphäre: 4/5 Das Buch erzählt auch viel aus Marins Alltag und war dadurch sehr authentisch, trotzdem fehlte mir ein klein wenig der Zugang zu der Geschichte, was vermutlich daran liegt, dass die Haupthandlung nicht so wirklich im Mittelpunkt steht. Das klingt jetzt erst einmal komisch, aber es schien kaum wichtiger als einige Nebenhandlungen. Schreibstil: 4/5 Ich habe das Buch sehr zügig durchgelesen, was auf jeden Fall nicht nur am Thema, sondern auch am Schreibstil lag. Er ist vielleicht nicht der komplexeste, den ich kenne, aber dafür unglaublich flüssig zu lesen. Meine Meinung: Ein sehr wichtiges Buch, über das deutlich zu wenig geredet wird! ⭐️⭐️⭐️⭐️

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