Dani
„Never Too Late“ ist der zweite Band einer Dilogie der Autorin Morgane Moncamble. Nachdem ich den ersten Band gelesen habe, wollte ich unbedingt auch den zweiten Band lesen. Die Autorin hat einen wahnsinnig tollen Schreibstil und behandelt ernste Themen in einem gewissen Rahmen. Auch wenn mich der erste Band nicht vollends überzeugen konnte, war ich sehr gespannt auf Zoés und Jasons Geschichte. Und ich habe es definitiv nicht bereut! Das Cover passt hervorragend zum ersten Band und auch ansonsten habe ich nichts daran auszusetzen. Die Farben passen gut zusammen und es ist schlicht, wie ich es bei Büchern gerne mag. Besonders interessant finde ich, dass Zoé und Jason schon im Laufe von „Never Too Close“ zusammengekommen sind aber man dort fast nichts mitbekommen hat. Man kann die beiden Bände gut unabhängig voneinander lesen, da beide eigentlich ziemlich parallel zueinander ablaufen. Es gibt ein paar Überschneidungen der Ereignisse aber ehrlich gesagt würde man sich, egal mit welchem Band man anfängt, für den anderen Band „spoilern“. Zu mindestens irgendwie. Die Charaktere fand ich im ersten Band schon interessant, aber eigentlich wirkten beide recht unsympathisch auf mich und deshalb bin ich unterbewusste auch mit einem gewissen Vorbehalt an das Lesen gegangen. Was überhaupt, ich wiederhole mich: überhaupt nicht notwendig war. Sowohl Zoé als auch Jason sind tiefgründige und besondere Charaktere mit so tollen Eigenschaften. Ich glaube, wenn irgendwo das Sprichwort „Harte Schale, weicher Kern“ passt, dann zu den beiden. Die Entwicklung der beiden ist wirklich nicht zu beschrieben, dazu muss man das Buch selbst lesen. Aber für mich ist „Never Too Late“ generell einfach fast nicht zu vergleichen. Im Bereich New Adult ist es auf jeden Fall ein unfassbar wichtiges und besonderes Buch. Der Umgang mit den Thematiken war unglaublich. Es blieb alles so realistisch, nichts künstlich aufgebauscht oder verschönigt. Es war die kalte und harte Realität, die man ins Gesicht geschleudert bekommt. Die Triggerwarnung ist aus gutem Grund angebracht. Aber nichtsdestotrotz habe ich selten ein Buch gelesen welches über eine solche Authentizität und Sensibilität verfügt, wie dieses.