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Petzi_Maus

Posted on 28.2.2021

Zweiter Cold Case für Polizeikommissarin Tess Hjalmarsson in Südschweden Eine Künstlerin wird in Südschweden tot aufgefunden. Ein kleiner Klumpen unzuordenbaren weißen Lehms ist die Verbindung zu einem Cold Case: vor 15 Jahren wurde der junge Musikstudent und Pianist Max Lund auf brutale Weise am Straßenrand ermordet. Auch an ihm klebte dieser weiße Lehm. Die Polizeikommissarin Tess Hjalmasson, die das Cold Case-Team in Malmö leitet, ermittelt unter Hochdruck, um weitere Morde und die Auflösung ihres Cold Case-Teams zu verhindern.... Meine Meinung: "Das gezeichnete Opfer" ist der zweite Teil um Tess Hjalmasson und ihre Cold Case-Fälle, kann jedoch eigenständig gelesen werden. Die Schreibweise ist fesselnd zu lesen, und die Kapitel sind in Tage aufgeteilt. Auch gibt es immer wieder Rückblenden in das Jahr 2004 und das Leben von Max Lund. Weiters gibt es auch einen Handlungsstrang aus Sicht der Ehefrau des Mörders, wodurch der Leser Einblicke erhält, die das Ermittlerteam nicht hat. Die Geschichte ist lebensnah: sowohl der Fall, der an einen realen Kriminalfall angelehnt ist, als auch die langwierigen Ermittlungsarbeiten. Mir gefällt es sehr, wenn man authentisch die Begebenheiten mitverfolgen kann: Schwierigkeiten beim Ermitteln; kleine Fort- und viele Rückschritte - so wie im echten Leben eben. Auch dass viel Privates von der Ermittlerin in die Geschichte einfließt, hat mir hier sehr gut gefallen, denn Tess ist eine vielschichtige Person, die auch den längst vergessenen Mordopfern und v.a. deren Familienangehörigen noch Gerechtigkeit zukommen lassen will. Und hier nun ganz besonders kämpfen muss, denn nachdem das Ultimatum abgelaufen ist und sie keine Ergebnisse vorweisen kann, soll das Cold Case-Team aufgelöst werden. Auch Carsten Morris, der Profiler aus Dänemark, der schon im ersten Teil vorkam, ist wieder mit von der Partie. Leider hat mir sein Auftritt in diesem Band nicht so gefallen, er hatte meiner Meinung nach keine wirklich wichtige Aufgabe, und man hätte auf ihn verzichten können, denn Tess hätte den Fall auch ohne ihn gelöst. Die Auflösung für die Taten - warum nach dem einen Mord vor 15 Jahren nun zwei Frauen sterben mussten, fand ich authentisch und nachvollziehbar. Sehr hilfreich finde ich die Karte von Südschweden im Buchdeckel, aus der man ersehen kann, wo der Leuchtturm und somit der Fundort der ersten Leiche ist und die Schnellstraße Väg 9, auf der Max Lund zu Tode kam. Das Cover hat auch Bezug zum Fall, was mir immer gut gefällt, denn es ist ein Leuchtturm abgebildet - an dem wurde ja die Leiche von Mischa Lindberg gefunden. Fazit: Eine spannende Schreibweise, authentische Fälle und nachvollziehbare Auflösungen überzeugen mich auch vom zweiten Teil der schwedischen Cold Case-Reihe.

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