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Mit „Long Bright River“ hat Liz Moore nicht nur eine spannende und mitreißende Familiengeschichte geschrieben. Sondern gleichzeitig auch ein sehr authentisches Porträt einer Stadt und ihren menschlichen Abgründen erschaffen. Mich hat dieser Roman von der ersten Seite an abgeholt. Man wird sofort mit einem bildhaften, flüssigen und packenden Schreibstil in die Geschichte hineingezogen und nicht mehr losgelassen. Die Sprache ist dabei aber sehr ruhig, dennoch nicht weniger eindringlich. Was hier Seite für Seite ans Licht kommt, hat mich stellenweise so unglaublich wütend, sprachlos und fassungslos gemacht. Liz Moore schafft es, diese Geschichte mit ihren Charakteren zum Leben zu erwecken und mich zu tiefst zu berühren. Man spürt auf jeder Seite regelrecht das Leid und die Sorge von Mickey und kann sich damit, perfekt in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen. Mir hat „Long Bright River“ wahnsinnig gut gefallen. Vor allem, weil die Autorin auch kein Blatt vor den Mund nimmt und nichts beschönigt. Uns gleichzeitig aber auch mit viel Fingerspitzengefühl schonungslos und ehrlich über die Situation auf den Straßen, über die Polizei und über den Drogensumpf Philadelphias einen realistischen Einblick gewährt. Ich kann euch dieses Buch nur sehr empfehlen. Aber auch Achtung, es ist keine leichte Kost. Diese Geschichte geht ans Herz und vergisst man so schnell nicht wieder. Für mich ist dieses Buch ein weiteres Lesehighlight.❤