Elena
Den zweiten Band der „Outskirts“ Dilogie habe ich vor Kurzem als Hörbuch gehört. Leider möchte ich gleich zu Beginn loswerden, dass ich „Wild Souls - Mit dir für immer“ wesentlich schlechter fand als den Vorgänger. Ich finde es sehr schade, dass es in dem Buch oder eigentlich in beiden Bücher keine wirkliche Krise gibt, die die Verbindung der beiden Protagonisten auch nur in kleinster Weise gefährden könnte. Zudem ist für mich auch das Verhalten einer Person, die am Ende von Band 1 auftaucht nicht ganz schlüssig. Auch die Hauptperson Sawyer Dixon mochte ich nicht mehr so gern wie vorher, da ich mir einfach in diesem Buch ein paar tiefere Einblicke in ihre Gefühlswelt gewünscht hätte. Sie kam mir mit der Zeit sehr aufgesetzt und nicht komplett durchdacht vor. Es ist zwar von Anfang an klar, dass sie eine starke Frau ist, doch mir fehlt bei dieser Vorgeschichte ein Stück weit das gebrochene kaputte Mädchen, das für mich in eine solche Geschichte einfach hineingehört. Bei der Protagonistin ist das nämlich irgendwie ein bisschen komisch, sie soll zwar vermutlich wie ein tougher Charakter wirken, doch schafft es mit ihrem Verhalten nicht so richtig, das auch rüberzubringen. Spannung wird auch hier erst wieder ganz zum Schluss des Buches aufgebaut, worüber ich in Teil eins noch hinwegsehen konnte, mir hierbei aber etwas mehr erhofft hätte. Der Zeitpunkt war mir dann leider einfach zu spät. Um kurz auch mal auf etwas Positives zurückzukommen, folgen nun ein paar Punkte die ich als gelungen empfand. Das Ende hat mir beispielsweise echt gut gefallen, es hat der Geschichte rund um Sawyer und Finn einen gebührenden Abschluss bereitet und auch eine Szene, die sich ebenfalls zum Schluss hin ereignete fand ich richtig schön und mal wieder sehr kreativ und ideenreich. Alles in allem waren manche Sachen aber doch etwas unnötig und teilweise zu weit hergeholt. Zum Beispiel der Charakter Wilfredo. Ich hätte ihn einfach nicht gebraucht und er hat für mich auch irgendwie gar nicht in die Geschichte reingepasst, wirkte regelrecht fehl am Platz. Und eine Art „Vision“, die Sawyer hatte, hat für mich ebenfalls keinen Sinn ergeben und eher unpassend gewirkt. Abschließend muss ich auch noch bemängeln, dass die Beziehung zwischen Milller und Josh, die in Band eins doch relativ präsent war, hier leider viel zu kurz kam bzw. komplett außen vor gelassen wurde. Und das obwohl ich so wahnsinnig gerne mehr über die Beiden erfahren hätte.