Profilbild von gwyn

gwyn

Posted on 27.2.2021

«Ende der 1720er-Jahre wurden die Jahreslizenzen im Rahmen des ersten ‹Gin Act› für den Alkoholverkauf auf 20 Pfund, das Jahressalär eines Arbeiters, angehoben. Ein Aufschrei ging durch die Reihen der Ginhersteller. Das britische Parlament versuchte damit, den zunehmenden Alkoholkonsum unter der ärmeren Bevölkerung einzudämmen.» Der Gin erlebt derzeit sein Revival. Unzählige neue Marken fließen jedes Jahr neu auf den Markt. In diesem Buch, das ich als Lexikon bezeichne, gibt es Wissenswertes zur Geschichte und Herstellung, Destillateure; Barkeeper, Restaurantbesitzer und Köche kommen zu Wort. Am Ende werden von A-Z 300 Gin-Marken und 50 Tonics vorgestellt. Da bleiben keine Fragen mehr offen. Wissenswertes historisches Wissen steht am Anfang des Buchs, das Kapitel heißt «Erzähltes». Der holländische Genever erreichte das englische Königreich und wurde dort zum Volksgetränk. Es gab zur Eindämmung dieser Droge acht Gesetze zum Gin, die meisten fruchteten nicht. Das Königreich versank in einem kollektiven Suff, der zu Verwahrlosung und Verbrechen führte. Historischen Schätzungen zufolge trank jeder Londoner in dieser Zeit durchschnittlich 110 Pints Gin pro Jahr, was gut 60 Litern entspricht. Allerdings ist dieser katastrophale Arme-Leute-Fusel (mit bis zu 80% Alkohol) nicht mit dem Gin von heute zu verwechseln! Manch ein Hersteller versetzte seinen Gin mit Terpentin und Schwefelsäure und die Kindersterblichkeit bis zum 5. Lebensjahr lag bei 75 Prozent. Wie sieht es mit dem heutigen Gin aus? Wie wird Gin destilliert und was sind Botanicals? Mehr als 120 Aromen neben Wacholder bilden die Grundlage, auch mal exotische Beilagen wie Amber und Elefantenkot. Pro Gin werden 2 -82 Aromen verwendet. Die bekanntesten Botenicals werden in Fotos vorgestellt, die Geschmacksnoten erklärt. Selbst Eis hat beim Gin-Tonic seine Bedeutung, interessant. Und was ist eigentlich Tonic? Im nächsten Kapitel, «Erlebtes», besucht Peter Jauch verschiedene Destillen in Europa, dabei «Turicum» und «Deux Frères» in Zürich und natürlich die Monkey 47 im Schwarzwald – als Form ist das Interview gewählt. Hier plaudern Hersteller. Cocktails und einige europäischen Bars werden «Im Gespräch» vorgestellt. Logischerweise beginnend mit Zürich: «Bar am Wasser», «50ZU5», «Gents Tonic», «4 Tiere Bar», das «Basil Smash», London, Frankfurt, Berlin … Gastronomen und Barkeeper zu Wort. Im Kapitel «Getrunkenes» werden 300 Gins von A-Z vorgestellt, Bekanntes und sicher interessante nicht alltägliche Sorten, die man einmal ausprobieren wird, Porträts über Geschmacksprofil, Herstellung, Leitbotanicals usw. Es folgen 80 wichtige Tonics. Das Buch erhielt Silber beim «Deutschen Kochbuchpreis» und wurde nominiert beim «Best in the World 2021 Gourmand Award Trinkkultur». Rundum alles Wissenswerte um den Gin, ein Schwergewicht und Lexion zum Thema, das Gin-Freunden gefallen wird. Peter Jauch ist Marketingmanager bei verschiedenen Printmagazinen. Leidenschaftlicher Gin-Entdecker, Mitinitiator des Projektes »about GIN« und Mitbegründer des ersten Gin-Erlebnisfestivals.

zurück nach oben