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maskedbookblogger

Posted on 26.2.2021

Im psychologischen Thriller „Mr. Nobody“ steht ein Mann im Vordergrund, der seine Identität nicht kennt. Er wird an einem kalten Januartag am Strand eines Örtchens namens Norfolk gefunden. Mit der Polizei sowie mit der Presse spricht der unbekannte Mann nicht. Für die Untersuchung dieses Mannes wird die junge Neuropsychiaterin Dr. Emma Lewis hingezogen. Vielleicht gelingt es ihr endlich ihren Durchbruch zu erlangen. Denn damals hat sie alle Spuren nach einem Skandal vor 14 Jahren verwischt. Nun steht sie Mr. Nobody gegenüber und Emma wird eines schnell klar. Dieser Mann weiß etwas über Emma, dass eigentlich keiner wissen sollte. Wer ist dieser Mann? Mit der Idee des geheimnisvollen Mannes ohne Identität wirft die Autorin einen sehr interessanten Plot in den Raum. Dieser Thriller weist ein tiefgründiges Thema auf, das durch die Autorin gut im Buch eingebaut wird. Besonders interessant fand ich den theoretischen Input. Neben der Story versorgt uns die Autorin mit psychologischen Informationen, die sich als relevant für das Verständnis des Buches erweisen. Ich empfand dies als sehr gelungen und nicht zu langatmig. Die Autorin gestaltet die Kapitel sehr spannend und mit Perspektivwechseln. Besonders der Wechsel zwischen Emma und Mr. Nobody erwiesen sich als sehr spannend. Durch die Ich-Perspektive war man als Leser näher am Geschehen drin, wodurch man die Spannung besser spüren konnte. Des Weiteren fand ich es gut konstruiert, dass die weiteren Figuren wie der Bruder von Emma, Chris (Polizist) etc. die Erzählung aus der dritten Perspektive vornahmen. Dies sorgte einerseits für eine gute Abgrenzung zu den Hauptfiguren, da dadurch der Fokus klar auf Emma und Mr. Nobody gefallen ist. Anderseits sorgte die Perspektive für eine gewisse Distanz zu den Nebencharakteren. Sie waren mir an manchen Stellen nicht greifbar. Außerdem waren sie für mich recht blass gezeichnet worden, wodurch man einzelne Aspekte ihres Lebens nicht ganz durchblicken konnte. Hier würde es sich empfehlen, die Nebenfiguren von einer weiteren Seite zu beleuchten. Wie erwähnt, lag in diesem Thriller eine gute Spannung vor, die kontinuierlich durch Twists hochgehalten worden ist. Außerdem sorgte das Rätsel um den Skandal von Emma vor 14 Jahren für weitere Spannung, da man herausfinden wollte, was genau damals passiert ist. Deswegen fiel es mir auch schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Besonders durch den Schreibstil war ich bei diesem Buch in einem guten „Leseflow“. Schon lange habe ich einen derartigen flüssigen Schreibstil nicht gelesen. Kompliment an die Autorin! Zu guter Letzt kann ich sagen, dass mir das Ende zu kurz kam. Auch wenn die Auflösung nachvollziehbar war, hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin das Ende mehr ausführen würde. So wirkte es leider sehr abgehackt. Schlussendlich kann ich sagen, dass mir der psychologische Aspekt in diesem Thriller sehr gut gefallen hat. Würde das Ende ausführlicher sein und würden einzelne Figuren detaillierter dargestellt worden sein, würde das Buch von mir eine volle Punktzahl bezogen. So muss ich leider einen Stern abziehen. Nichtdestotrotz spreche ich hier eine Leseempfehlung aus.

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