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Lara

Posted on 25.2.2021

Mit Asher, der zwar seine süßen Momente hatte, konnte ich bis zum Ende wenig anfangen. Denn für mich verhält sich dieser Typ nicht wie ein 25-jähriger Mann, der er nun mal ist. Dazu gehören beispielsweise Aktionen wie im Flugzeug eine Frau auf dem Klo vögeln, seelenruhig zusehen, wie seiner Stiefschwester das Portemonnaie geklaut wird, in den vertraulichen Papieren seines Vaters herumwühlen, sich nach Medikamenteneinnahme mehrfach die Kante geben, wichtige Medikamente zu vergessen, wenn er auf einen Wochenendtrip fährt – aber für Ivy ist er nach alldem natürlich immer noch der Traummann schlechthin. Auch Ivy konnte mich nicht vom Hocker hauen. Ich hatte erwartet, dass sie eine selbstständige junge Frau ist. Aber ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass sie sobald ihr Stiefbruder in der Nähe war, einfach ihren Kopf abgeschaltet hatte. Ich konnte mich weder mit ihr identifizieren noch konnte ich ihre Handlungen und Gedanken wirklich nachvollziehen. Dazu wirkte die Situation zwischen ihrem Stiefvater und ihr einfach gestellt und komisch, da sie einerseits unglaublich wütend auf ihn ist und das meiner Meinung nach absolut nachvollziehbar, aber dann nach wenigen Stunden wieder seine geliebte Stieftochter sein will, ohne, dass die Probleme und Geschehnisse der Vergangenheit richtig geklärt werden. Für mich absolut nicht nachvollziehbar. Ich würde an dieser Stelle auch gerne noch näher auf die Handlung des Buches eingehen, schließlich hat es mehr als 400 Seiten, jedoch ist diese in meinen Augen einfach nicht existent. Ich möchte das Ende hier keineswegs spoilern, aber soviel möchte ich dazu gerne loswerden: Es ist die Kirsche auf dem Eisbecher, wenn es um unrealistische und überdramatisierte Situationen geht. Geschrieben ist das gesamte Buch in der Ich-Perspektive aus der Sichtweise von Ivy. Ich liebe und präferiere es auch die männliche Sichtweise kennen zu lernen, vielleicht wäre ich dann sogar ein bisschen wärmer mit Asher geworden, aber leider ist es mir vergönnt geblieben. Der Schreibstil der Autorin hat mir jedoch gut gefallen – er war leicht und flüssig zu lesen und humorvoll. Die Handletterings, welche an den passenden Stellen angebracht waren und Seiten aus Ivy Bullet-Journal gezeigt haben, haben mir auch sehr gut gefallen. Aber auch der zweite Steifbruder, Noah Blakely, welche zugleich auch der männliche Hauptprotagonist des Folgeband It was always love sein wird, konnte mich mit seiner Art, seinen Handlungen und seinen Äußerungen absolut nicht von sich überzeugen und so muss ich hier gleich gestehen, dass ich den Folgeband nicht lesen werde. Insgesamt fällt es mir wirklich schwer eine ehrlich Leseempfehlung zu geben, denn obwohl es einige positive Aspekte gibt, die Gestaltung wunderschön ist und ich das Buch auch durchgelesen und nicht abgebrochen habe, so würde ich es weder Freunden empfehlen noch rückblickend kaufen und lesen. Also würde ich dieses Buch nicht weiterempfehlen.

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