ninabooksandpugs
Titel: Homo Lupus Autor: Thomas Kiehl Verlag: Benevento ISBN: 978-3-7109-0108-9 Seiten: 387 Bewertung: 4,5/5 Inhalt Der Verfassungsschutz hat einen Tipp bekommen, dass es einen Anschlag auf Journalisten kurz vor den Bundestagswahlen in Berlin geben soll. Unter Verdacht steht ein libanesischer Clan aus Berlin. Da der Verfassungsschutz in der Ermittlung nicht weiter kommt, wendet sich der Abteilungsleiter Ewald an die Verhaltensbiologin Lena Bondroit. Die beiden hatten in der Vergangenheit schon einmal erfolgreich einen Fall gelöst und deshalb bittet Ewald, sie erneut um Hilfe. Lena erforscht das Verhalten von Wölfen und Ewald erhofft sich durch ihre Kenntnisse, die Familienstrukturen eines Clans zu verstehen. Doch die ganze Ermittlung ist scheint deutlich komplexer zu sein, als es scheint. Die Bundestagswahlen stehen kurz bevor und eine neue Partei erkämpft sich den Weg nach oben. Hängt das alles zusammen, oder spielt hier irgendjemand ein falsches Spiel? Die Situation wird immer undurchsichtiger und gefährlicher. Lena kommt dem ganzen näher und auf einmal scheint sie in größter Gefahr... Cover/ Buchgestaltung Der böse schauende Wolf vor dem dunklen Hintergrund passt perfekt zur Geschichte. Es wirkt düster und gefährlich und lässt auf eine spannende Geschichte hoffen. Auch im Buch entdeckt man immer wieder Pfotenabdrücke eines Wolfes, was das Buch nochmal aufwertet. Ich liebe solche Details. Meinung Dies ist der zweite Teil der ,,Bondroit- Reihe ''. Ich habe auch den den ersten Teil ,, Die Ameisenfrau'' gelesen und kannte daher schon einige Charakteren. Der Schreibstil ist fesselnd und sehr bildlich, ich hatte beim Lesen das Gefühl, als würde ich einen Film schauen, so deutlich hatte ich die Bilder im Kopf.Auch ein bisschen Humor ist an den richtigen Stellen eigesetzt worden. Ich habe mich gefreut, wieder auf Lena zu treffen, sie ist mutig, intelligent und etwas waghalsig. Ich war ab der ersten Seite in der Geschichte gefangen und fing schon an, Theorien zu spinnen, um dann schnell wieder eines anderen belehrt zu werden. Die Geschichte spielt ein paar Jahre nach der Corona-Krise und war somit hochaktuell. Wie wird unser Land danach aussehen, was passiert in der Politik? Ein Spiel aus Gewalt, Intrigen und Macht beginnt, Alphamänner gehen über Leichen, nur um an ihr Ziel zu kommen. Besonders die Vergleiche von Wölfen und Menschen fand ich sehr interessant. Welche Rituale wir Menschen brauchen und welche Verhaltensweisen uns unterscheiden. Schnell wird einem klar, dass sich der Autor sehr gut recherchiert hat. Auch das Setting war sehr bildlich beschrieben und die Atmosphäre war düster und gefährlich. Für mich war es noch besonders einfach, mich hinein zu fühlen, da ich genau zwischen den Schauplätzen lebe und die Orte sehr gut kenne. Die Spannung war durchgehend da, doch ab der Mitte war es dann fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Das offensichtlich Böse überrascht durch unerwartete Wendungen und das wirklich Böse schlummert im Verborgenen. Ich hatte meine Vermutungen zu zwei Personen, bei der einen hatte ich zum Teil Recht, doch bei der Anderen habe ich mich getäuscht. Ich habe bis zum Ende mitgefiebert und es war fast unmöglich zu erahnen, wem zu trauen war und wem nicht. Was nochmal ein besonderes Highlight war, war das kleine Rätsel am Ende, doch darauf muss jeder selbst stoßen. Fazit Ein fesselnder Polit-Thriller, der für einige Überraschungen sorgt. Sehr interessant war der wissenschaftliche Vergleich von Wölfen und Menschen. Nichts scheint so, wie es ist! Ich habe es sehr genossen, wieder mit Lena auf ein Abenteuer zu gehen und spreche eine klare Leseempfehlung aus. Vielen Dank an Thomas Kiehl für das Rezensionsexemplar.