Civetta
Da das Buch fast schon augenblicklich mit Raizels Eintauchen in die Welt des Nachttannenturms beginnt, kam ich schnell in die Geschichte rein und war gefesselt von Raizels Erlebnissen. Die Welt der Balden und Kobolde ist so wundervoll skurril. Die Autorin hat unglaublich viele Wortspiele in ihrem Buch versteckt, über die ich immer viel lachen konnte. Die Idee, dass Raizel, die in “unserer” Welt lebt und ein normales Leben führt und mit diesem als Romanfigur eine Welt voller Fantasywesen verzaubert ist so grandios und einzigartig und nebenbei auch noch absolut gelungen. Die Suche nach der geheimnisvollen Person, die sozusagen Raizels Erschaffer*in ist, gibt der Geschichte eigentlich einen tollen Spannungs-Kick. Die Sprache der Balden hat mir richtig gut gefallen und konnte mir immer ein Grinsen ins Gesicht zaubern. Sie ist ein Mix aus sehr eloquenter Ausdrucksweise und Banden-Slang, wodurch die Balden einerseits immer sehr frech, gewitzt und unhöflich wirken, aber gleichzeitig auch total charmant und vornehm, was eine tolle Mischung abgibt. Vor allem Selb und Wribo – zwei Balden – konnten mich wunderbar unterhalten. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die zwar ein wenig verknüpft sind, jedoch erst am Ende richtig verknüpft werden. Allerdings muss ich zugeben, dass ich sowohl den Schurken als auch den Autor recht früh ausmachen konnte. Generell hat es mir dadurch ein wenig an Spannung gefehlt und ich habe leider gebraucht als gedacht, auch wenn ich mich keineswegs durchkämpfen musste. Fazit: Die Autorin konnte mir durch viel Humor und Fantasie tolle Lesestunden in einer wundervoll gestalteten Welt voller Magie ermöglichen. Ich bewerte das Buch mit 4 Sternen und empfehle es jedem empfehlen, der gerne kreative und fantasievolle Fantasygeschichten liest.