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Civetta

Posted on 25.2.2021

Ich muss leider gestehen, dass ich von Anfang an dem Titel gegenüber ein bisschen skeptisch war, aber dank der vielen positiven Rezensionen habe ich schließlich doch nach dem Buch gegriffen. Schon nach gerade einmal 20 Seiten habe ich mit dem Gedanken gespielt, dass Buch lieber abzubrechen, aber auch hier konnten mich andere Lesermeinungen wieder dazu motivieren, doch lieber weiterzulesen. Der Anfang des Buches beschäftigt sich größtenteils mit Konzeptbeschreibungen des Ladens und “Schaut mal, wir ernähren uns ja so vegan/nachhaltig!”-Dialogen in denen die Protagonisten mit angeberischen Fakten um sich werfen, die mir im Großen und Ganzen wirklich auf die Nerven gingen. Zoe wirkte auf mich wie ein gezwungenermaßen schüchternes Mädchen, das eigentlich viel mehr ist, was aber den Großteil des Buches so offensichtlich unterdrückt wurde, dass ich ganz genau wusste, dass am Ende bestimmt die große “Mutszene” kommt. Viel besser hätte ich es hier gefunden, wenn sie nicht in das “schüchternes Mädchen”-Klischee gezwungen worden wäre, dass erst richtig aufblüht, nachdem es sich in den “einzig wahren” Jungen verliebt hat. Mit diesem Jungen – Leon – wurde eine so vorhersehbare klassische “Romeo & Julia”-Story konstruiert, welche die Geschichte jedoch wenigstens schleppend voranbrachte. Leon an sich wirkte auf mich jedoch sehr aufgeschlossen und freundlich, was mir gut gefallen hat. Einer meiner größten Kritikpunkte ist jedoch der Schreibstil. In anderen Rezensionen wird dieser besonders in den Himmel gelobt, leider konnte ich nicht wirklich etwas damit anfangen. Chantal Schreiber hat die komplette Story samt Charakteren einfach viel zu überspitzt dargestellt und ihr Schreibstil quoll vor aufgesetzter Fröhlichkeit einfach nur so über. Fazit: Alles in allem viel zu überspitzt und mit nervig Dialogen, sodass ich nur wenig positives benennen kann. Ich bewerte das Buch mit 2 Sternen und empfehle es ab 13 Jahren.

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