Civetta
Auch wenn ich sowohl “Letztendlich sind wir dem Universum egal” gelesen habe, als auch den Film gesehen habe konnte mich die Geschichte auch beim dritten Mal noch einmal begeistern. Allerdings muss ich sagen, dass ich bei beiden das Ende sehr mochte, da es dem/der Leser*in bzw. Zuschauer*in viel zum Nachdenken mitgegeben hat, da beide viel offengelassen haben. In diesem Buch wirkt es jedoch so, als wäre das letzte Kapitel dann weggelassen worden und es fehlt nun irgendwas. Als Leser*in erlebt man A aus einem ganz anderen Blickwinkel und seine/ihre “Gabe” wirkt auch nochmal viel surrealer. Besonders den Aspekt, dass sein/ihr Geschlecht nie ganz geklärt wird und es ihm/ihr auch recht egal zu sein scheint finde ich echt interessant und er wurde gut umgesetzt. Rhiannon macht viele merkwürdige Dinge, die ich häufig auch nicht ganz nachvollziehen konnte. Ich finde aber, dass sie dadurch viel nahbarer und in einer realen Welt zu einer realen Figur gemacht wird. Beim Lesen bin ich manchmal regelrecht zusammengezuckt, wenn es um ihre Beziehung zu Justin und ihre Ängste in dieser ging. Sie klammert sich regelrecht an schöne und romantische Momente mit ihm, die wirklich eine Rarität sind. Bei “Letztendlich sind wir dem Universum egal” mochte ich besonders den eigenen und abwechslungsreichen Schreibstil. Die Geschichte erzählt hier ein “durchschnittliches” High-School-Mädchen, welches mit einem besonderen Menschen mit einer scheinbar einzigartigen Fähigkeit konfrontiert wird. Das ist natürlich nicht schlimm, kommt aber in so gut wie jedem zweiten Jugendbuch vor. Die Botschaft der Geschichte interpretiere ich so: Man muss die Seele bzw. Den Menschen lieben, nicht den Körper, der diesen umgibt. Besonders Rhiannons Überlegungen von Autor und Fahrer und dass man sich immer auf den Fahrer konzentrieren sollte finde ich fast schon philosophisch und äußerst gelungen. Rhiannons moralische Blockade A im Körper eines Mädchens zu küssen unterstützt dies meiner Meinung nach auch noch einmal, da es zeigt, dass jeder das auf seine eigene Art und Weise lernen muss und man nicht von einem Tag auf den anderen umschalten kann. Fazit: Auch beim dritten Mal konnte mich die Geschichte wieder vollständig abholen und begeistern. Ich gebe dem Buch 4 Sterne und empfehle es Fans von „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ und allen anderen, die gerne besondere romantische Jugendbücher lesen.