silkestuecker
Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch den Podcast „Longstoryshort“ und auch so hätte ich vermutlich allein schon aufgrund dem Cover im Buchhandel nach dem Buch gegriffen. Ich finde das Cover einen gelungen Eyecatcher : düster, gruselig und höre mich beim Anschauen an Gruselszenen aus Hitchock- oder Wallace-Filme erinnert und höre schon fast die passende Musik im Kopf. Ich finde die Covergestaltung sehr passend zu dem Plot der Geschichte. Das Buch spielt in den 20er Jahre, in Hannover. Es ist geschrieben aus Sicht des fiktiven Robert Lahnstein, der zur Lösung zahlreicher ungelöster Fälle extra aus Bochum nach Hannover versetzt wurde. Innerhalb mehrerer Jahre verschwanden Anfang der 1920-er-Jahre in Hannover 24 Jungen. Die Ermittlungen laufen schleppend und enden immer wieder in Sackgassen. In Visier der Polizei gerät Fritz Haarmann, den es damals wirklich gab und auch diese Taten wirklich begangen hat. Aus der Zeit stammt auch die Liedzeile: "Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir, mit dem kleinen Hackebeilchen, macht er Hackefleisch aus dir." (Hawe Schneider) Die Kombination aus Fiktiven Charakter zu einer vor ein Reel geschehene Handlung zu stellen, fand ich sehr gut. Allerdings täuscht der Titel dahingehend, dass hier Robert Lahnstein die Hauptrolle spielt und es um die Polizeiermittlungen geht und Haarmann eher in den Hintergrund tritt. Fand ich persönlich nicht schlimm, denn mir hat alles was um Puppenjungs und die damaligen Zustände geht auch so gereicht zu lesen. Die Athmosphäre ist auch so düster, gruselig und ansteinflössend eingefangen. Der Schreibstil und das Buch empfand ich als unruhig zum einen fehlten bei der wörtlichen Rede die Anführungszeichen, was mich beim Lesen immer wieder irritierte. Auch springt die Geschichte immer zur als Erinnerungsfetzen aus Robert Lahnstein, der durch Kriegsgefangenschaft, Alpträume um verlorene Frau und Kind psychisch zu dem politischen Druck durch immer weitere verschwundene Jungs, anschlagen ist. Trotz der Schwerfälligkeit des Schreibstils, hat fand ich das Buch faszinierend, der Plot ist sehr interessant und sehr gut recherchiert, fängt sehr gut die damaligen Zustände der 20er Jahre ein, als in der Zwischenkriegszeit erschüttert und aufgewühlt durch Hitler, die Nazis und die politische Situation auch noch so eine große Anzahl an jungen Männern vermisst wurden und sich dadurch Angst und Schrecken bei den Bewohnern breit machten. Wer sich nun für die Story interessiert, aber das Buch nicht lesen will. Es gibt eine Verfilmung mit Götz George die mit dem Titel „Der Totmacher“ ziemlich gut und bekannt sein soll.