daffodil
Auch im zweiten Teil der Wunderfrauen gibt Stephanie Schuster einen großartigen Einblick in das Leben von vier sehr unterschiedlichen Frauen in Deutschland Anfang der 1960er Jahre. Alle so stark auf ihre Weise, alle mit vielen Sorgen und Problemen, die sie großartig meistern. Egal ob Lädchenbesitzerin, Alleinerziehende oder Bäuerin, egal ob mit einem Taugenichts als Mann oder ohne - sie alle sind unglaublich mutig, tatkräftig, lebenslustig. Unfassbar, wie wenig Rechte eine Frau hatte, unfassbar, wie sie alles gestemmt haben. Das wird anschaulich und lebendig beschrieben, man meint fast, diese Frauen zu kennen. Könnten unsere Großmütter sein. Wunderbar wird erzählt, wie Marie, Luise, Helga und Annabel einander beistehen, wie wichtig Zusammenhalt und Freundschaft sein können. Historisches, bayrisches Lokalkolorit und praktikable Kochrezepte der beschriebenen Zeit und auch die Anekdoten aus Luises Ladenkunde-Album machen diesen Roman aus dem S. Fischer Verlag zu einem spannenden und unterhaltsamen Lesevergnügen. Es wird einen 3. Teil geben, ich freue mich darauf.