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kupfisbuecherkiste

Posted on 23.2.2021

Hamburg Ende des 21. Jahrhunders: Datentransfere zwischen Konzerne finden in der Zwischenzeit durch Kuriere statt. Sogenannte Ghostwalker loggen sich durch spezielle Anzüge in eine virtuelle Welt ein, um ihre Aufträge auszuführen. Jonas ist einer dieser Ghostwalker. Sein Vater ist tot, angeblich hat er sich selbst umgebracht. Seine Mutter hat die Situation nicht verwunden und ist nach zu häufigen Alkoholkonsum geflohen. So muss nun Jonas den Alltag selbst bestreiten. Schnell winkt ein Grossauftrag, der alles von Jonas fordert. So soll er als Moondancer, so der Name seines Avatars, den Auftrag Blues zu Ende bringen. Als Blue ein Schwert mit sensiblen Daten ausliefern soll, gibt es bei der Übergabe Probleme. Der Datentransfer geht schief, und Blue wird aus der virtuellen Welt geworfen. Da Blue kein vollständiges Gedächtnis mehr hat, ist sie auf Hilfe angewiesen, um den Auftrag abzuschliessen. Rainer Wekwerth hat hier eine sehr tolle Welt geschaffen. Er erklärt durchweg durch die Geschichte seine Welt, welche Rolle ein Ghostwalker hat und welche Konsequenzen dieser Job mit sich bringt. Nach und nach erfahren wir, was es mit Jonas und seiner Familie auf sich hat. Aber auch Blues Geschichte steht nicht hinten an. Die Reise zum Machtzentrum in Golem City gleicht einer Schnitzeljagd. Schritt für Schritt hangelt sich Jonas weiter, löst ein Rätsel nach dem anderen und kann so das Rätsel nicht nur um das Schwert lösen. Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch, und gerade von Dreifinger konnte ich irgendwie nicht genug bekommen. Besonders das Setting war wirklich toll zu entdecken. Datenströme, die wie der Fluss Styx wirkten. Welten, in denen die Landschaft wie in Game of Thrones programmiert wurden. Oder Figuren, die aus Animes entschlüpft sind. Das Fantasyherz lässt hier keinen Wunsch offen. Da ich das Hörbuch gehört habe, war ich sehr begeistert von Mark Bremers Stimme. Er hat die Charaktere stimmlich auseinander halten können, und mich tief in die Geschichte hinein gezogen. Wirklich toll umgesetzt. Kleiner Wermutstropfen am Ende: für Jonas verschollene Mutter hätte ich mir gerne ein anderes Ende/Setting gewünscht. Der Handlungsstrang erschien mir etwas unlogisch. 4,5 Sterne von 5!

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