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renee

Posted on 23.2.2021

Emanzipation und Freundschaft Das Buch "Miss Bensons Reise" von Rachel Joyce ist eine absolut spannende und auch wunderbar unterhaltende und auch eine herrlich skurrile Reise zweier Frauen nach Neukaledonien auf der Suche nach dem Goldenen Käfer. Die Geschichte wirkt deutlich á la "Lebe deine Träume" und gleichzeitig ist dieses Buch auch eine Geschichte über eine Emanzipation und ebenfalls ist es eine Geschichte über die Kraft der Freundschaft. Das Buch bietet eine gewisse Beschreibung der Lebensverhältnisse der 50er Jahre in England und übt auch eine Kritik an dem Mief dieser Zeit. Ebenfalls beschreibt das Buch etwas das Leben auf Neukaledonien, einer melanesischen Insel im Pazifik und die Sicht der Europäer auf diese Insel und deren Bewohner. Und ebenso bietet das Buch viele Einblicke in das Leben und Treiben der Entomologen (Entomologie=Insektenkunde) und hier besonders einen Blick auf die Koleopterologie, der Lehre von den Käfern. Gleichzeitig wirkt die Geschichte auch irgendwie deutlich älter und ich fühlte mich öfters bei der Lektüre an die Abenteuerbücher aus meiner Kindheit erinnert und sehe plötzlich vor meinem geistigen Auge neben diesen Frauen einen Phileas Fogg und/oder einen Armand Lavarède auftauchen und/ die Kostümierung der Protagonisten ändert sich plötzlich ebenso ab. Die Reise der beiden Frauen empfand ich als ein richtig gut unterhaltendes Buch und nach den etwas schwereren Vorgängern als einen deutlichen und spürbaren Gegensatz, der mir richtig sehr gefallen hat und den ich definitiv empfehlen kann. "Miss Bensons Reise" ist irgendwie ein richtig niedliches Buch, es liest sich richtig schnell weg und Margery und besonders Enid wachsen einem beim Lesen ans Herz und nach dem Ende war ich etwas traurig. Denn diese beiden Figuren, die scheue und zurückgezogene Margery und die schillernde und laute Enid haben etwas. Ihre langsame Annäherung und den Gewinn, den beide daraus ziehen,. sind immens stimulierend. Beide Figuren gehen einem beim Lesen recht nahe. Die Gründe, die die beiden Frauen zu dem gemacht haben, was sie "heute" sind, berühren tief. Dieses Buch könnte vielleicht manch einem scheuen und vom Leben enttäuschten Menschen helfen und deshalb wünsche ich diesem Buch wirklich viele Leser. Der Bekanntheitsgrad der Autorin Rachel Joyce wird aber dazu sicher beitragen und einige wohlwollende Rezensionen werden sicher ebenso ihre Fans finden. Das Interview am Ende fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Ein gewisses phantastisches Element kommt hier zum Tragen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das für mich passend war. aber etwas Lächeln konnte ich allemal. Nun gut. Alles in allem hat mir dieses Buch sehr gefallen! Wer eine etwas spritzige Unterhaltung sucht, ist hier vollkommen richtig!

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