BookNerd
„Hast du Lust auf Pfannkuchen?“ „Was denn jetzt?“ „Ja jetzt.“ „Es ist fast ein Uhr morgens.“ „Ich weiß. Aber du bist traurig.“ Seite 118 Julia, Marlene und Leonard gehen alle in die selbe Stufe ihrer Schule und kreisen doch jeder in einer anderen Welt. Trotzdem sind ihre Umlaufbahnen verbunden, durch Vergangenheit und Gegenwart, Träume und Gedanken. Julia sammelt ihre Gedanken auf einem geheimen Blog, auf den niemand außer ihr Zugriff hat. Doch dann wird ihr Laptop gestohlen und plötzlich kann die ganze Schule ihre geheimsten Gedanken lesen und nicht nur ihre eigenen Geheimnisse kommen ans Licht … Das Gegenteil von Hasen hat mich erstmal durch den Titel aufmerksam gemacht, weil ich den sehr besonders fand. Und dann hat mich der Klappentext total gereizt! Erzählt wird die Geschichte von Julia, Marlene und Leonard, außerdem von noch einigen anderen Personen. Es gibt ein sehr umfassendes Bild und den Bezug zu der jeweiligen Figur habe ich immer schnell gefunden. Die Kapitelüberschriften sind Zeitangaben, was das ganze irgendwie noch spannender und schneller gemacht hat. Ich meine, da schreibt irgendein Mädchen ein paar Gedanken auf, und alle verlieren den Verstand. Seite 289 Auf den ersten Blick gehören die Figuren nicht zusammen, nach und nach aber dann doch schon. Denn Leo fährt immer mit Julia Bus und mag sie sehr, während er mit Marlen mal was hatte und sie irgendwie beste Freundinnen sind und Julia hat früher zu der Gruppe gehört, die Marlene gemobbt hat. Das Beziehungswollknäul der Schule. Der Tonfall dieser Geschichte ist sowohl melancholisch, als auch ernst. Sehr offen, teilweise rau, schonungslos und mit viel Sarkasmus. Trotzdem wirkt das Buch nicht übermäßig düster, doch es hat mich schon sehr mitgenommen, weil Julia mir in ihrem Elend so leidgetan hat. Ich konnte das Buch sehr schwer aus der Hand legen und das nicht nur, weil ich wissen wollte, wer an allem Schuld ist, denn tatsächlich wird das fast ein bisschen zu Nebensache, weil die Figuren und ihre Schicksale so viel wichtiger werden. Der Tag an dem alles anders wurde, war ein Donnerstag. Seite 7 Eine Stelle, die mich leider absolut schockiert hat, ist der Moment als eine der Figuren über New Adult Romane redet und zwar so schlecht und abfällig, dass ich wirklich schockiert war und die Stelle zwei Mal lesen musste, um sicher zu gehen, dass das da alles wirklich steht. Natürlich können Figuren ihre Meinung haben, ohne dass es die der Autorin wieder spiegelt. Aber an diesem Punkt war es mir zu krass und ich habe mich persönlich als New Adult Autorin leider auch ein bisschen angegriffen gefühlt. Ich mochte jeden der drei Charakter sehr, hätte mir bei allen aber auch gewünscht, sie würden einfach mal miteinander reden! Aber wer tut das heute schon ^-^ Sie alle haben viele Facetten und Details, was mir gut gefallen hat. Nicht so gut fand ich den teilweise rauen Umgangston, gerade auch im Bezug auf Sex. Man bekämpft Arschlöcher nicht mit Vernunft, das hat Linda früh verstanden. Seite 45 Ich mochte das Buch und besonders seine Figuren. Es hat mich sehr gut unterhalten, mich mit sich gezogen und Gefühle geweckt und zum Nachdenken gebracht (: Hier und da war es etwas lang, etwas zu hart und vom der Auflösung hatte ich auf jeden Fall wesentlich mehr erwartet. Der Moment zwischen ihnen ist so echt und unverstellt, dass es sich anfühlt, als würden ihre Worte eine Leere in Edgar füllen, von der er bis dahin nicht einmal gewusst hatte, dass sie existierte. Seite 62