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Lena (my.life.in.a.book.blog)

Posted on 21.2.2021

Jared ist ein Teil von ‚The Boys‘, eine Gruppe von Männern, die dafür sorgen, Gerechtigkeit zu wahren. Mit anderen Worten; Auftragskiller, die kein Geld für ihre Dienste verlangen. Als er anfängt mit Mila, einer Psychotherapeutin, mehr Zeit zu verbringen, um seinen Auftrag abzuschließen, erwartet er nicht, was die Frau mit ihrer gefühllosen Maske in ihm hervorruft. Zwei Menschen, die mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen haben. Werden sie sich gegenseitig in den Abgrund stoßen? Das Cover - auch wenn es nur die vorläufige Print Version ist - ist ein Traum! Ich liebe das minimalistische Design. Den Schreibstil fand ich ganz in Ordnung, jedoch hat es mich gestört, dass wirklich SO OFT von Jared in jeder erdenklichen Situation „Sweetheart“ kam. Es wirkte einfach aufgesetzt und unnatürlich. Jared ist ein interessanter Charakter, jedoch wird sehr wenig über ihn im ganzen Buch bekanntgegeben. Er scheint, alles mit Gruppensex - ohne Kondom! - kompensieren zu müssen. Taucht irgendwo ein Problem auf, hält er nach dem nächsten Gelegenheitssex Ausschau. Der Aspekt mit den Kondomen hat mich sehr verwirrt. Würde sich Jared im echten Leben durch alle Betten ohne Kondom schlafen, hätte er mit einer überaus großen Wahrscheinlichkeit vermutlich bereits eine Geschlechtskrankheit. Ludmila oder Mila ist eine Psychotherapeutin und tritt durch eine Sprechstunde mit Jared in Kontakt. Innerhalb einer Sitzung scheinen sie bereits eine interessante Beziehung geformt zu haben - der größte Teil davon basierend auf Lügen. Es gab Aussagen wie „Ich spüre eine Verbindung“ oder „Sie weckt etwas in mir, dass ich nicht kenne“, aber das Warum wurde nie geklärt. Eigentlich war es eher eine Beziehung, die auf körperlicher Anziehung beruht hat, nicht sehr viel mehr. Die Gruppe fand ich aber schon ganz interessant. Es war eine gemischte Gruppe, hier und da wurden ein paar Informationen eingeworfen, dann kam ein Geplänkel unter Freunden und dann auf einmal Sex. Und das führt mich zu meinem nächsten Kritikpunkt. Sex, Sex, Sex, ist alles, was ich lese. Mal im Ernst, ich hatte die Rahmenhandlung nicht mehr wirklich im Blick, weil mindestens die Hälfte des Buches aus Gruppensex ohne Kondom bestand. Ich hätte es nichtmal schlimm gefunden, wenn die Handlung mitreißend gewesen wäre. Stattdessen wirkte die Handlung optional, als ob sie nur Hintergrundmusik wäre und das eigentliche Spektakel Jared’s kondomlose Reise durch die Betten war, die nicht einmal in ernsthaften Konsequenzen resultiert hat. Es gab einen Plottwist, den ich cool fand, der jedoch schon sehr vorhersehbar war. Des Weiteren schien eine Funktion der Sexszenen zu sein, Übergänge zwischen den Handlungen zu kreieren, weswegen es eigentlich keine Übergänge gab. Das Ende fand ich ganz süß, aber schon ziemlich unpassend. Wie kann es sein, dass der kaltblütige, dunkle Kerl auf einmal handzahm wird? Das hat einfach nicht zu seinem Image gepasst. Insgesamt vergebe ich 3-3,25 ⭐️, da das Grundkonzept interessant war, die Umsetzung jedoch leider nicht so gut war. Es war zu viel grundloser Sex und zu wenig Handlung, sodass ich am Ende verwirrt zurückgelassen wurde.

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