Lenislesestunden
Ende des 21. Jahrhunderts hat eine Seuche das Wachstum der Menschheit gestoppt, der Klimawandel hat große Teile der Erde unbewohnbar gemacht und nach einem dramatischen Zwischenfall ist die Benutzung von KI verboten worden. Sowohl Gebäude als auch Menschen sind mit holographischen Projektionen überdeckt, um jedweden Makel zu verbergen. Nur bestimmte Personen können das Holonet mit speziellen Brillen durchschauen und den “Naked Space” betrachten. Einer davon ist Galahad Singh, ein sogenannter Quästor, dessen Job es ist, verschwundene Personen aufzuspüren. Und davon gibt es eine ganze Menge, denn durch die Möglichkeit, seinen Körper mithilfe von Holographie zu verändern, ist es so einfach wie nie, von der Bildfläche zu verschwinden.Sein neuester Auftrag ist es, die Programmierin Juliette Perotte aufzuspüren, die bei einer Firma arbeitete, die versucht, das menschliche Gehirn in Klone hochzuladen. Schnell wird deutlich, dass Juliette nicht die Person war, die alle kannten, und im Geheimen an einem Code arbeitete, der eines der letzten Rätsel der Menschheit lösen könnte. Man merkt es schon - ganz viele unterschiedliche, spannende Themen, die alle mit (zukünftiger) Technik zu tun haben. “Hologrammatica” hat mich völlig vereinnahmt. Nicht nur, weil ich das Thema KI generell extrem faszinierend finde, sondern auch, weil ich selten so einen rasanten und gleichzeitig intelligent konstruierten Thriller gelesen habe. Beste Unterhaltung, aber gleichzeitig auch fordernd, denn um die technischen Zusammenhänge zu verstehen, braucht es ungeteilte Aufmerksamkeit. Die Wendungen waren zum Großteil unvorhersehbar, jedes Mal, wenn man gerade dachte, der “Lösung” ein Stück näher zu sein, passierte plötzlich doch etwas, womit man gar nicht gerechnet hatte. Wenn ihr Sci-Fi-Thrillern irgendetwas abgewinnen könnt, gebt diesem Buch unbedingt eine Chance! Ein unglaublich fesselnder “Rundumschlag”, bei dem man nebenbei noch einiges mitnehmen kann. Ich kann es kaum erwarten “Qube”, den zweiten Band der Reihe, zu lesen.