Nina
Die Spur der Bücher von Kai Meyer ist ein weiteres in einer langen Reihe von Romanen, die ich von diesem Autor gelesen oder vielleicht auch verschlungen habe. Es ist ein Detektivroman, der im viktorianischen London spielt, was schon mal echt vielversprechend ist. Mercy, die Protagonistin, ist wie so viele der Figuren des Autors nicht perfekt, sondern hadert mit sich selbst und der Rolle, die das Schicksal für sie bereithält. Die Spur der Bücher erzählt von Familie und Freundschaft, von Schuld und Vergebung, um Klassen und das Auflehnen gegen die vermeintliche Elite, und das alles vor einem interessanten Setting, das durch die bibliomantischen Kräfte in eine neue, bisher unbekannte Perspektive gerückt werden. Der Schreibstil ist wie von Kai Meyer gewohnt bildhaft, flüssig zu lesen und ausdrucksstark. Den Wechsel zwischen den Perspektiven finde ich sehr gelungen und spannend, da man so noch mehr über die Hintergründe der Geschichte und die Beweggründe der Charaktere erfährt. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil!