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mrsrabe

Posted on 21.2.2021

Eine einsame Insel, vier Freunde und ein Todesfall: Vor zehn Jahren war die Clique von fünf Jugendlichen unzertrennlich. Doch dann wurde eine von ihnen Opfer eines Mordes. Mit dem Erwachsenwerden ging jeder von den übrigen seine eigenen Wege. Doch auch nach dieser langen Zeit ist das Wiedersehen noch immer von den damaligen Ereignissen überschattet und wieder kommt es zu einer tödlichen Auseinandersetzung. Hulda Hermannsdottir, Kommissarin bei der isländischen Kriminalpolizei, wird eher zufällig zu den Ermittlungen hinzugezogen und beginnt Zusammenhänge zu erkennen und unangenehme Fragen zu stellen. INSEL ist der zweite Teil der Rückwärtstrilogie um Hulda Hermannsdottir. Aus dem ersten Teil kennen wir Huldas Geschichte, kennen einen Teil ihrer Vergangenheit, aber auch ihrer Zukunft. Die „jüngere“ Hulda, die uns Ragnar Jónasson hier präsentiert ist noch nicht ganz so emotional distanziert, wie wir sie später erlebt haben werden. Die 40-jährige ist am „Höhepunkt“ ihrer Karriere, sie erkennt, dass sie nicht mehr viel weiter kommen wird in ihrem Job. Dass sie trotz ihrer Kompetenz in dem von Männern dominierenden Berufsstand auf der Stille tritt. Dennoch bleibt sie hartnäckig, hat keine Scheu auch weit hinter die Fassade zu blicken und Missstände in den eigenen Reihen aufzudecken. „Einen Moment lang dachte sie an ihre eigene Zukunft. Was wäre mit ihr in zwanzig, fünfundzwanzig Jahren? Würde sie immer noch allein sein? Gequält von Schuld und Reue? Würde sie enden wie dieser gebrochene Mann? Würde sie je ihre eigenen Sünden beichten?“ Hulda ist eine eigenwillige Protagonistin, die ich sehr gerne lese. Daneben legt Ragnar Jónasson auch den Fokus auf eine stimmige Atmosphäre, wo Spannung, Charaktere und Beschreibungen perfekt aufeinander abgestimmt sind. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und das ist ein unbedingtes Kompliment für das Buch!

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