kate
Der Hype um die Kopenhagen Trilogie von Tove Ditlevsen hat auch mich neugierig gemacht, daher war ich sehr gespannt auf „Kindheit“. Vielleicht lag es an meinem persönlichen Gemütszustand, aber mich konnte der Auftakt leider nicht gänzlich abholen. „Kindheit“ ist sprachlich gesehen ein wuchtiges kleines Büchlein. Auf den wenigen Seiten entsteht dennoch eine beeindruckende Tiefe. Diese Tiefe ist bedrückend, fast schon zu erdrückend. Toves Kindheit ist wahrlich geprägt von Hässlich- und Dunkelheit. Wie sehr sich das auf einen Menschen auswirken kann, ahnt man bereits in dem Nachwort. Kopenhagen in den 20er Jahren war für Mädchen und Frauen, die Träume hatten, keine leichte Zeit. Umso gespannt bin ich, wie Tove es geschafft hat ihren Traum eine Dichterin zu werden, dennoch erreicht hat. In ihrer Kindheit hat man ihr jeden erdenklichen Stein in den Weg gelegt. Dabei war ihr Talent bereits in sehr jungen Jahren deutlich zu erkennen. Man könnte sagen in ihr steckte eine alte Seele, die voller Poesie war. Ihre Gedichte haben für mich teilweise nicht zu einem kleinen Mädchen gepasst. Nichtsdestotrotz ist „Kindheit“ von Tove Ditlevsen ein beeindruckendes Büchlein, das auf den wenigen Seiten eine ganz besondere Tiefe besitzt. Es ist düster und sicherlich nicht für jeden Gemütszustand geeignet. Sprachlich gesehen aber definitiv ein kleines Highlight.