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Ben Aaronovitch in bunten Bildern Peter Grant, der magisch begabte Police Officer aus Ben Aaronovitschs Urban Fantasy Reihe „Die Flüsse von London“ hat hier bereits im sechsten Comic Band seinen Auftritt. Mit dabei sind die üblichen Verdächtigen aus der Romanreihe. Bis auf Band Vier „Detektivgeschichten“ gibt es pro Band einen Kriminalfall mit magischen Background. Die Stories werden von Ben Aaronovitch und Peter Cartmel erdacht. Für die Zeichnungen ist Lee Sullivan verantwortlich. Sie sind genauso wie ich meine Comics mag. Klar akzentuiert in übersichtlichen Panels die sehr ästhetisch anmuten. Realistische Bilder ohne große Verfremdungen mit wenigen scharfen Strichen. Durch gekonnte Schattierungen erzielen sie auch erzählerische Wirkung. Peter Grant wirkt smarter, als ich ihn mir nach den Büchern vorgestellt habe, was kein Schaden ist. Inspector Nightinggale ist meinem Kopfkino schon deutlich näher. Hier hat jede/r BuchkennerIn sicher ihre eigene Imagination. Luis Guerrero und Paulina Vassileva colorieren die Geschichten und ihre Stimmung je nach Szenerie fabelhaft. Das Lettering von Michael Beck ist dezent, straigt und gut lesbar und an Kerstin Frickes Übersetzung gibt es nichts zu meckern. In „Wassergras“ entdeckt Grant auf einer Party auf der er mit seiner Flussgöttin rumhängt, ein mit außergewöhnlich gutem Cannabis vebundenes Vestigium (magisch verursachte Wahrnehmung) dem er unbedingt nachgehen muss. So entwickelt sich, wie auch in den vorherigen Bänden, ein klassischer Urban Fantasy Kriminallfall dessen Ende clever und überraschend daherkommt. Am Ende jeden Bandes gibt es noch Extra Goodies. Meist witzige, Shortstories von unterschiedlichen ZeichenrInnen. Auf einer als Fluss gezeichneten Zeitachse sind die Bücher und Comicbände eingeordnet. So ist „Autowahn“ der erste Band nach dem 4. Roman „Der böse Ort“ eingereiht und die Handlung von „Wassergras“ spielt vor „Die Glocke von Whitechapel“. Für Aaronovitch Aficionados sind die Comics eine schöne Dreingabe. Comicfans die Aaronovitchs Bücher noch nicht kennen sind sicher besser bedient, wenn sie zuerst die Romane lesen und dann zum Comic greifen. Nur des Genusses wegen, die Stories sind auch so verständlich. Die magische Welt rund ums Folly ist komplex und faszinierend. Es wäre schade etwas zu verpassen.