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Mariska

Posted on 17.2.2021

i n h a l t. Als Tochter eines Rangers lebte Haven den Großteil ihres Lebens im Jasper National Park. Ihre Welt dreht sich um den lebendigen Wald, die mitreißenden Flüsse, die tiefen kalten Seen und die wilden Tiere - ihre einzigen Freunde. Bis sie Jackson kennenlernt, ein Student aus der Stadt, der im Nationalpark auf Entdeckungstour ist. Schnell ist für Haven klar - da ist mehr. Zwischen ihr und Jackson und in der großen weiten Welt, abseits des Nationalsparks. Kurzerhand zieht sie zu ihrer Tante nach Edmonton, um dort ein Gastsemester an der Uni zu absolvieren. Gemeinsam mit Jackson lernt sie nicht nur das Uni- und Stadtleben kennen, sie erfährt auch die lange verborgen gebliebene Wahrheit über ihre Mutter. Und ganz nebenbei erlebt sie ihre erste große Liebe. m e i n u n g. Ich liebe, liebe, liebe es einfach, dass sich Kira Mohn immer ganz besondere Orte für ihre Geschichten aussucht. Denn diese fantastischen, außergewöhnlichen Orte kann sie einfach so wunderschön beschreiben. Die Geschichte von Haven und Jackson startet im Jasper National Park in Kanada und man wird sofort in den Bann gezogen von dieser atemberaubenden Naturgewalt, die Kira Mohn mit einer unvergleichlichen Wortmalerei zum Leben erweckt. Mir wurde schnell klar - das ist wieder ein absolutes Wohlfühlbuch. Neu bei „Wild Like A River“ ist, dass abwechselnd aus der Sicht von Jackson und Haven erzählt wird. Dabei wechselt die Sichtweise sogar mehrfach während eines Kapitel, sodass man wirklich einzelne Momente aus den Blickwinkeln beider Protagonisten miterlebt - super interessante Umsetzung. Mal wieder ist mir unheimlich positiv aufgefallen, dass sich eben auch mit extrem wichtigen gesellschaftskritischen Fragen beschäftigt wird. Wieso, entscheiden wir ausgehend von der äußerlichen Erscheinung, ob wir jemanden mögen oder nicht? Ob wir uns mit ihnen anfreunden wollen oder nicht? Wieso tun wir so, als würden wir etwas mögen, nur um von anderen gemocht zu werden? Wieso machen wir Dinge, nur um es anderen recht zu machen? Wieso studieren wir etwas, das uns nicht interessiert? Wieso machen wir einen Job, der uns nicht glücklich macht, aber andere? Wir lassen uns zu sehr von den Meinungen anderer leiten und vergessen und verlieren uns selbst dabei völlig. Haven, die den Großteil ihres Lebens in der Natur gelebt hat, wird quasi ins kalte Wasser geschubst, als sie mit einer Gesellschaft konfrontiert wird, die oberflächlich denkt, handelt und lebt. Haven bleibt sich jedoch treu und trifft den Nagel immer wieder auf den Kopf und bringt so auch Jackson dazu, sein Leben zu überdenken. Haven habe ich als unheimlich starke weibliche Protagonistin kennengelernt, die sich nicht verbiegen lässt, mutige Schritte geht und Dinge in Frage stellt. Das sendet gerade an jüngere Leserinnen eine wichtige Message. Apropos jüngere Leserinnen: Das Buch ist ein absolutes Wohlfühlbuch für mich, allerdings würde ich sagen, dass die Liebesgeschichte für jüngere Leserinnen wahrscheinlich doch noch ansprechender wäre. Für mich, war es dann doch etwas zu „jung und unschuldig“ an manchen Stellen. Aber das liegt an mir und meinem Alter. Daher würde ich für meine persönliche Bewertung einen Stern abziehen und vergebe somit 4/5⭐️ und eine Leseempfehlung geht ganz klar raus!

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