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Dieser Reihenauftakt hat mir einfach nur unheimlich gut gefallen. Der Schreibstil war so locker, dass mich das Buch von Seite eins an gepackt und nicht mehr wieder losgelassen hat. Deka als Protagonistin hat mir unheimlich gut gefallen, da sie eine große Wandlung durchmacht. Zu Anfang ist sie sehr glaubenstreu, betet selbst nachdem sie herausgefunden hat, dass sie ein Alaki ist noch zu den Göttern und wünscht sich nichts mehr als „normal“ zu sein und dazuzugehören, obwohl sie bereits in ihrer Kindheit von den Bewohnern ihres Dorfes diskriminiert wurde, da sie als Schwarze ihrem Schönheitsideal nicht entsprochen hat. Während ihrer Zeit auf der Akademie wandelt sie sich, auch durch den Einfluss der starken Persönlichkeiten ihrer neuen Freundinnen, stark und entwickelt eine rebellische Ader. Sie lernt für sich selbst und ihre Nächsten einzustehen, die Regeln in Frage zu stellen und wächst dabei über sich hinaus. Neben dem Rassismus behandelt der Roman jedoch noch zahlreiche weitere gesellschaftliche Themen, denn in Otera werden Frauen unterdrückt, dürfen nur in Begleitung eines Mannes das Haus verlassen, müssen ihr Gesicht mit Masken verdecken und haben kaum Rechte. Das Ganze wird durch die Religion der Bevölkerung begründet. Sämtliche Gesellschaftskritik wurde meiner Meinung nach unglaublich gut in die Geschichte eingewoben. Sie war einerseits präsent, andererseits aber nicht so sehr im Vordergrund, dass sie die Fantasystory komplett verdrängt hätte. Einfach perfekt. Die Story an sich fand ich von Anfang an fesselnd, es gibt keine Längen, die Ereignisse passieren Schlag auf Schlag, es gab einige Wendungen und eine kleine Liebesgeschichte, die aber im Hintergrund bleibt und somit genau nach meinem Geschmack war. Meine einzige Kritik an dem Buch ist die Beschreibung der Fabelwesen. Teilweise erfährt man hier nur Namen, wirkliche Beschreibungen gibt es kaum, sodass ich mir einige Wesen kaum vorstellen kann. Im Vergleich zu dem ansonsten grandiosen Buch ist das aber eher nebensächlich. Die Mischung aus einer packenden Fantasygeschichte, starken Protagonisten und Gesellschaftskritik haben das Buch zu meinem ersten Jugendfantasyhighlight des Jahres gemacht, ich kann Band 2 schon jetzt kaum erwarten, auch wenn das Buch theoretisch auch als Einzelband funktionieren würde. Von mir gibt’s voll verdiente 5 Sterne.
