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Angelique

Posted on 16.2.2021

Cover🍁» Das Cover passt so unglaublich gut zu diesem Buch. Das dort abgebildete Blatt scheint im Wind davon zu schweben, was gemeinsam mit dem Titel „Free like the Wind“ ein wundervolles Gesamtpaket bietet. Gerade dieses Gesamtbild war ebenfalls ein Grund, der mich neugierig auf den Inhalt werden lassen hat. Denn „Frei wie der Wind“? Das klingt schon nach einer Geschichte, die darauf pocht, aus den Charakteren hervorgelockt zu werden :) - Schreibstil 🍁» Bereits im ersten Band der „Kanada“ Reihe konnte mich Kira Mohn mit ihrem Schreibstil fesseln und einnehmen. Auch in diesem Teil ist ihr das wieder wunderbar gelungen. Angenehm und mit einer Leichtigkeit wurde man nur so durchs Buch getragen, ohne, dass man bemerkte, wie die Seiten davon flogen. Ein Detail folgte aufs nächste und gerade das machte es für mich erneut zu einem wunderschönen Erlebnis mitten in der Natur - mitten in den Wäldern Kanadas - dabei saß ich eigentlich nur auf dem Sofa. Erzählt wird die Geschichte aus den Sichten der beiden Hauptprotagonisten Rae und Cayden, sodass man einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt beider bekommen und so manche Momente besser nachvollziehen konnte. Das war nämlich in einigen Stellen sehr von Vorteil. - Die Protagonisten 🍁» Wie gerade bereits erwähnt trifft man in diesem Band insbesondere auf Rae und Cayden. Cayden konnte man bereits im ersten Teil „Wild like a River“ kennenlernen und dementsprechend wusste ich als Leser schon zu Beginn, wen ich da vor mir haben würde. Zumindest glaubte ich das, denn hinter dem Cayden mit einer Fassade aus Stein, dem Frauenheld und dem Idioten höchstpersönlich steckt jemand, der vergessen hat, wie Emotionen sich anfühlen. Von seinem Dämonen geprägt, scheint er zu Beginn noch ein sehr schwieriger Charakter zu sein. Doch im Verlauf des Buch und mithilfe von Rae entwickelt sich seine Persönlichkeit zu etwas, das von Seite zu Seite mehr das Gefühl von Stolz in mir auslöste. Stolz darauf, was Cayden am Ende des Buches alles zu erreichen werden wird. - Neben Cayden gibt es noch Rae. Sensibel, ebenfalls geprägt von Dämonen und zurückgezogen. Mit diesen Worten hätte ich die junge Frau noch zu Beginn des Buches beschrieben. Das gute an ihr? Anders als Cayden versucht sie nicht alles um sich herum mit Alkohol und Bettgeschichten zu ersticken. Das kann ich persönlich meist nämlich absolut nicht leiden. Doch im Laufe des Buches, wird das nicht die einzig positive Eigenschaft bzw. das einzig positive Merkmal von Rae. Nein, sie entwickelt sich zu einer jungen, raffen Frau, die über sich selbst hinauswächst und mithilfe von Cayden ihre Vergangenheit aufarbeiten und akzeptieren kann. Auch wenn ihr am Anfang geschützes Geheimnis sehr schockierend ist, freute ich mich beim Lesen dann doch, dass sie vielleicht irgendwann ihren Frieden finden konnte. - Insgesamt sind Rae und Cayden zwei Protagonisten, die zu Beginn noch nicht wissen, was das Gute am jeweils anderen sein sollten aber sich im Verlauf des Buches doch zunehmen eine Gegenseite Stütze bieten. Das war mehr als schön zu lesen und zu „beobachten“ - Handlung 🍁» Während ich unsere beiden Hauptcharaktere direkt ins Herz schließen und auch heimlich Fangirl Attacken aufgrund von Jackson und Heaven bekommen konnte, wurde ich jedoch am Anfang nicht direkt warm mit der Handlung. - Zu Beginn zog es sich ein wenig. Vielleicht war es mir beim lesen ein wenig zu angenehm, aber mir fehlte ein wenig die Spannung. Zum Glück ging das Ganze aber nur ein paar wenige Kapitel lang und ist daher für mich kein riesen großer Kritikpunkt mehr. - Außerdem passierte dafür in den nächsten Kapitel bis zum Ende hin stetig etwas Neues und als es dann in die Wälder Kanadas ging, war ich sowieso hin und weg. Der Wanderausflug wurde so abwechslungsreich gestaltet. Voller Höhen, wie das Sichten eines Elches aber auch Tiefen, wie die Kälte und der starke Sturm. Mir hat es gefallen, dass beide Protagonisten unterschiedliche Gründe für ihren Wanderausflug hatten. Caydens hatte seine undurchdringliche Maskerade und Rae ihre Trauer zu bewältigen. Beides Mauern zwischen denen ich gehofft habe einen Einblick zu bekommen und dahinter blicken zu können. Umso überwältigender war es für mich, die Gründe ihrer Probleme zu erfahren. Bei Rae zum Beispiel, hatte ich Gänsehaut am ganzen Körper und saß schockiert vor dem Buch und bei Cayden musste ich prompt anfangen zu weinen, weil es mich so mitgenommen hat. Aber egal wie groß ihre Hürden waren, sie haben sie im Verlauf des Buches gemeinsam gemeistert, wenn auch mit noch größeren Hürden im Weg. Daher empfand ich die gemeinsamen emotionalen, lustigen, mitreißenden und intimen Momente auch als etwas ganz Besonderes. - Das Buch endet relativ offen, was mir persönlich sehr zugesagt hat. Man bekommt kein typisches Happy End geliefert sondern kann sich einfach vorstellen, wie es zwischen den beiden weitergehen könnte. Mein Fazit 🍁» Für mich war die Reise rund um Cayden und Rae eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich habe gelacht, geweint, gefroren aber auch Wärme von Seite zu Seite empfunden. Daher werde ich mich wahrscheinlich in einigen Monaten und Jahren nochmals in meine Leseecke schmeißen und die Reise erneut antreten. Von mir gibts bis dahin aber erstmal eine Leseempfehlung und 5/5🌟

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