nina 🌸
Eine spannende Dystopie, die mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte. Zur Geschichte: Die Geschichte konnte mich mit ihrer faszinierenden Grundidee bereits auf den ersten Seiten packen. Die beschriebene Welt liegt viel näher an unserer Lebensrealität als ich es mir wünschen würde, aber genau das hat sie so genial gemacht. Es gibt zwar einzelne Unstimmigkeiten und nicht alles ist gänzlich schlüssig aufgebaut, aber im Gesamten konnte mich das Worldbuilding definitiv überzeugen. Johanna Danninger hat kreative Elemente in die Geschichte eingebunden und eine tolle Atmosphäre erschaffen: düster, eindrucksvoll und intensiv. Die Handlung ist zwar nicht komplett unvorhersehbar, kann aber dennoch mit vielen Überraschungen, schockierenden Wendungen und unerwarteten Plot Twists aufwarten. Ich habe mich keine einzige Sekunde gelangweilt und bis zum Ende mitgefiebert. Die Spannung bewegt sich auf einem konstant hohen Level und konnte mich voll und ganz von sich einnehmen und mitreißen. Mit dem Ende bin ich persönlich leider nicht ganz zufrieden, da es mir in Anbetracht der ganzen Ereignisse etwas unrealistisch und zu leicht erschien. Es wird der restlichen Geschichte in meinen Augen einfach nicht ganz gerecht. Zudem wird zum Schluss hin Vieles etwas übereilt. Generell muss ich auch sagen, dass diesem Buch an mancher Stelle ein paar mehr Seiten und dadurch auch mehr Tiefe sicherlich nicht schlecht getan hätten. Die Umsetzung ist toll, aber die Grundiee ist genial und hat meines Erachtens noch mehr Potenzial geboten als hier schon ausgeschöpft wurde. Die Liebesgeschichte hat mir gut gefallen und auf mich trotz ihrer recht schnellen emotionalen Entwicklung glaubwürdig gewirkt. Die Gefühle der Charaktere waren für mich greifbar und die Emotionen kamen bei mir an. Zu den Charakteren: Die Geschichte wird aus der Sicht von Mila, Logan, Cait und Tom in der dritten Person Singular erzählt. Bei mehreren Perspektiven finde ich die etwas unpersönlichere Erzählweise immer ganz angenehm und konnte mich trotzdem gut in die Charaktere einfühlen. Ich finde den Sichtwechsel hier besonders gelungen, da so verschiedene Seiten beleuchtet werden, was zum einen unheimlich interessant war und der Geschichte zum anderen auch mehr Tiefe und Konsistenz verlieh. Mila ist eine Kämpferin. Sie ist mutig, tapfer und gutherzig. Sie vertraut stets auf ihren Instinkt, was sie mir sofort sympathisch gemacht hat. Logan ist loyal, clever und willensstark. Er tritt für seine Überzeugungen ein und geht dabei selbstlos und mutig vor. Von den Nebencharakteren habe ich insbesondere Daisy schnell ins Herz geschlossen. Sie ist taff, resolut und intelligent. Sie hat immer einen guten Spruch auf Lager und weiß was sie tut. Cait mochte ich ebenfalls sehr gerne. Tom hingegen habe ich gehasst, aber das sollte schließlich auch so sein. Johanna Danninger hat starke, facettenreiche und vielschichtige Charaktere erschaffen, die authentisch und lebendig wirken. Jeder hat mich auf seine Art und Weise überrascht, beeindruckt und fasziniert. Zum Schreibstil: Das Buch lässt sich flüssig lesen und entwickelte sich immer mehr zu einem wahren Pageturner. Die Autorin schreibt einnehmend, fesselnd und atmosphärisch. Humor und Emotionen kommen dabei ebenfalls nicht zu kurz. Fazit: Alles in allem ist es eine mehr als gelungene Dystopien, die ich Fans und Einsteiger*innen in das Genre nur empfehlen kann. Grundkonzept und Worldbuilding sind trotz kleiner Lücken und Schwachstellen absolut genial und konnten mich mit ihrer Atmosphäre und Kreativität auf ganzer Linie überzeugen. Die Geschichte ist durchweg spannend und konnte mich auch auf emotionaler Ebene abholen. Allerdings glaube ich, dass die Geschichte noch mehr Potenzial hatte als hier ausgeschöpft wurde und mehr Seiten auch noch mehr Lesevergnügen ausgemacht hätten. 4/ 5 Sterne ⭐️