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mounddiemachtderbuchstaben

Posted on 15.2.2021

Rein optisch hatte mir das Buch sofort gefallen. Allein die bunten Seiten lockten den Lesejunior neugierig hervor. Jeder Themenschwerpunkt hatte seine eigene Farbe, sodass es besonders für das Kind klar ersichtlich gewesen ist, in welchem Abschnitt wir uns befunden haben. Je nach Lichtverhältnissen war es bei manchen Seiten allerdings schwerer, die Buchstaben zu erkennen, da sie mit der Hintergrundfarbe verschmolzen. Der Aufbau des Inhalts wusste zu überzeugen. Der kurze Ausflug in die menschliche Ernährung führte zum interessanten und wichtigen Thema Tierwohl, um auf die damit verbundenen Rahmenbedingungen der Tierhaltung mit der anschließenden Verarbeitung über die Fleischindustrie zu sprechen zu kommen. Dabei wurde auch auf die Folgen für die Umwelt eingegangen und wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, bewusster einzukaufen und sich zu ernähren. In den neutralen Sachtexten wurden viele Aspekte angeschnitten und stellenweise mit reichlich Zahlen ausgeführt. Hier waren die Illustrationen extrem hilfreich, denn sie vermittelten dem Jüngsten ein Gefühl für die Mengenangaben. Manchmal jedoch war es auch für mich etwas zu viel Faktenwissen, obwohl es hervorragend zum beschriebenen Kreislauf passte. Persönlich gefallen hatte mir, dass auch auf unterschiedlichste Ernährungsformen eingegangen und mit Halbwissen aufgeräumt wurde. Ein Mensch, der sich ausschließlich vegetarisch ernährt, ist nicht unbedingt klimafreundlicher als ein Mensch, der sich auch mal die Bratwurst schmecken lässt. Genau diesen Punkt wusste ich an dem Buch sehr zu schätzen, denn hier ging es nicht um die einzige und richtige Ernährung, sondern um das große Ganze. Dabei kamen auch nicht die Alternativen zu kurz, die es durchaus gibt, um den Welthunger zu stillen. Gerade für Kinder hatten die einzelnen Kapitel genau die richtige Länge. Gestützt durch viele Illustrationen und sehr liebevoll gestaltete Seiten, wurde das umfangreiche Wissen sauber, ehrlich und sorgfältig vermittelt. Gerade der Bereich mit der Schlachtung der Tiere war ein bisschen sehr klinisch gehalten, was ich aber gerade im Blick auf Kinder angemessen empfand. Es wurde nicht beschönigt, aber dennoch so erläutert, dass weder Tränchen flossen, noch Albträume folgten. Sehr gut gefallen hatte mir hier auch die Aufklärung zwischen „normaler“ Wurst und „Bio“ Ware, Wo ist der tatsächliche Unterschied und was bedeuten eigentlich diese ganzen Siegel auf Lebensmitteln? Auch dies wurde beleuchtet und rundete damit das Buch für mich gekonnt ab. Quintessenz des Werkes war, jede Ernährungsform hat seine Berechtigung, jedoch gibt es nicht die einzig Wahre. Und genau das machte das Buch in meinen Augen zu einem sehr nützlichen Kindersachbuch. Hier sollte niemand bekehrt werden. Stattdessen sollte es zum Nachdenken anregen und aufzeigen, wie wir uns nachhaltiger, gesünder und verantwortungsbewusster ernähren können. Fazit: Ein kurzes und knackiges Sachbuch für Kinder und neugierige Erwachsene zu einem Thema, dass viele Menschen bewegt.

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